Breitenbacher wehren sich

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Straße blockiert: Aus Protest lässt Günter Heinz öfter mal eine Zugmaschine auf der Straße stehen. Außerdem hat er Plakate gemalt. Foto: Ulrike Müller
Straße blockiert: Aus Protest lässt Günter Heinz öfter mal eine Zugmaschine auf der Straße stehen. Außerdem hat er Plakate gemalt. Foto: Ulrike Müller
Straße blockiert: Aus Protest lässt Günter Heinz öfter mal eine Zugmaschine auf der Straße stehen. Außerdem hat er Plakate gemalt. Foto: Ulrike Müller
Straße blockiert: Aus Protest lässt Günter Heinz öfter mal eine Zugmaschine auf der Straße stehen. Außerdem hat er Plakate gemalt. Foto: Ulrike Müller
 
Wenn die Brummis von Oberleichtersbach kommen, haben sie ein ordentliches Tempo drauf. Foto: Ulrike Müller
Wenn die Brummis von Oberleichtersbach kommen, haben sie ein ordentliches Tempo drauf. Foto: Ulrike Müller
 
Einige Kanaldeckel sind deutlich abgesenkt. Das verstärkt die Lärmbelastung in Breitenbach. Foto: Ulrike Müller
Einige Kanaldeckel sind deutlich abgesenkt. Das verstärkt die Lärmbelastung in Breitenbach. Foto: Ulrike Müller
 
Günter Heil hat kurzerhand auf seinem Hof Steine aufgestellt. Foto: Ulrike Müller
Günter Heil hat kurzerhand auf seinem Hof Steine aufgestellt. Foto: Ulrike Müller
 
Ingrid Jehn aus Breitenbach sagt: Die Schilder bringen schon was. Foto: Ulrike Müller
Ingrid Jehn aus Breitenbach sagt: Die Schilder bringen schon was. Foto: Ulrike Müller
 
Bernd Kömpel aus Oberleichtersbach springt den Breitenbachern bei. Foto: Ulrike Müller
Bernd Kömpel aus Oberleichtersbach springt den Breitenbachern bei. Foto: Ulrike Müller
 

Viele Jahre lang durften Lkw, die schwerer als 7,5 Tonnen sind, nicht durch Breitenbach und Mitgenfeld. Doch während der Sanierung der B 27 stellte sich heraus: Das war ein Irrtum. Nun rollt der Schwerlastverkehr hindurch - zum Ärger der Anwohner.

Ihm platzt bald der Kragen. "Ich war selbst Lkw-Fahrer, früher", sagt Günter Heinz. Aber so etwas gehe wirklich nicht. Zackig steuert er seinen Wagen durch Breitenbach. Autos parken am Straßenrand, dann die Kurve an der Kirche. Der Tacho zeigt 40 Kilometer pro Stunde. "50 sind erlaubt!", ruft Heinz. Dass die Straße eben mitten durch den Ort geht, war ja schon immer so. "Aber dass jetzt die Laster hier durchkommen, und auch noch so schnell, das kann nicht sein!"

Gewichtsbegrenzung aufgehoben

Tatsächlich ist die Straße von Oberleichtersbach in Richtung Autobahn für den überregionalen Verkehr gebaut worden. Doch aus eigentümlichen Gründen wurde die Gewichtsbegrenzung für Lkw nicht aufgehoben: Was schwerer als 7,5 Tonnen war, durfte nicht durch den Ort. "Wir haben das bewusst nicht aufgehoben, um den Verkehr nicht anzulocken", erklärt Jürgen Dobler, Leiter der Tiefbauabteilung am Landratsamt Bad Kissingen. Als aber Umleitungsstrecken für die Sanierung der B27 gesucht wurden, habe sich das nicht länger halten lassen. Die Gewichtsbegrenzung wurde aufgehoben.

Günter Heinz ist klar, dass die Lkw vom Gewerbegebiet Buchrasen irgendwo langfahren müssen. Heinz will, dass das Tempo gedrosselt wird: 30 Kilometer pro Stunde für Lkw und 40 für Pkw. "Aber das wird wahrscheinlich nicht durchgehen." Und manch ein Bürger wünscht sich einfach die alten Schilder zurück. Dann würden zumindest die schweren Laster nicht mehr direkt durch den Ort kommen.

Gemeinde könnte die Straße übernehmen

"Für mich ist das auch nicht ganz nachvollziehbar", sagt Bürgermeister Dieter Muth (WG). Schon vor zwei Wochen habe die Gemeinde einen Brief ans Landratsamt geschrieben. Der Inhalt: Die Gewichtsbeschränkung von 7,5 Tonnen solle wieder eingeführt werden.

"Das geht nicht so einfach", argumentiert Dobler. Jetzt, wo die Straße einmal freigegeben sei, brauche es handfeste Gründe. "Enge ist kein Grund. Da muss der Verkehr entsprechend warten", macht Dobler klar. Eine Lösung könne aber sein, dass die Gemeinde die jetzige Kreisstraße als Gemeindeverbindungsstraße herabstufen lässt - und in Zukunft selbst für den Unterhalt sorgt.