Begeisterte Behinderte in Rupboden auf dem Sozius

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Jürgen Meyer führt mit seiner Maschine und seinem Begleiter auf dem Sozius die Kolonne an. Foto: Gerd Schaar
Jürgen Meyer führt mit seiner Maschine und seinem Begleiter auf dem Sozius die Kolonne an. Foto: Gerd Schaar
"Es sind noch genug Brötchen da", lockt Doris Schnarr an den Frühstückstisch. Foto: Gerd Schaar
"Es sind noch genug Brötchen da", lockt Doris Schnarr an den Frühstückstisch. Foto: Gerd Schaar
 
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Elke Bohn lädt ihre motorisierten Gäste zum Frühstück ein. Foto: Gerd Schaar
Elke Bohn lädt ihre motorisierten Gäste zum Frühstück ein. Foto: Gerd Schaar
 
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Elke Bohn freute sich über den Frühstückstermin mit den Bikern Roland Franz (links) und Jürgen Meyer. Foto: Gerd Schaar
Elke Bohn freute sich über den Frühstückstermin mit den Bikern Roland Franz (links) und Jürgen Meyer. Foto: Gerd Schaar
 

Inklusion von der praktischen Seite: Motorradfahrer laden Gehandicapte von der Mainfränkischen Werkstatt zur Tagestour ein. In Rupboden frühstückten sie erst einmal kräftig.

Das Frühstück bei Tiffany ist lange her. "Frühstück bei der Spedition Bohn" war am Samstag die aktuelle Adresse für knapp 50 Motorradfahrer, die rund 20 Behinderte auf dem Soziussitz hatten.

"Es ist heuer das fünfte Jahr, dass die Bikerfreunde aus der Gemündener Region den Behinderten aus der Mainfränkischen Werkstatt eine Tagesausfahrt spendieren", erklärt Jürgen Meyer. Zusammen mit Manfred Starz hatte er die Ausfahrt organisiert. Mit im Bunde war auch der stellvertretende Abteilungsleiter Roland Franz von der Zweigstelle Wernfeld. Nach dem Frühstück in Rupboden ging es weiter nach Bad Brückenau in die Georgi-Kurhalle, wo die Stadt zum Imbiss eingeladen hatte. Von da aus führte die Ausfahrt über Thulba, Hammelburg und Waizenbach durch die liebliche Landschaft von Vorrhön und Saaletal.

"Es ist ein toller Beitrag zum aktuellen Thema Inklusion, das zurzeit in aller Munde ist", meint Franz und fügt an: "Wir setzen das schon seit Jahren in die Tat um." Karin Heil, Mutter eines Behinderten, ist begeistert. "Leider kann mein Sohn heute aus gesundheitlichen Gründen nicht mitfahren", bedauert sie. Doch der Behinderte Daniel, Mitarbeiter aus der Gemündener Werkstatt, strahlt: "Ich habe mich ganz toll auf diese Ausfahrt gefreut." Außer Karin Heil hatten noch Katrin Hirt, Kathrin Freitag und Kathrin Giegler als Beschäftigte und Betreuer aus der Mainfränkischen Werkstätte der Aktion hilfreich zur Seite gestanden. "Von ganz jung bis über 60 sind unsere behinderten Beifahrer heute", bestätigt Hirt. "Die Leute sind schon seit Wochen aus dem Häuschen", sagt Freitag. Freilich sei im Vorfeld darauf geachtet worden, dass die Art der Behinderung kein Problem für die Fahrt darstelle.

Frühstück bei den Bohns

Es war ein ausgewachsenes Frühstück beim Ehepaar Herbert und Elke Bohn. Zehn Helfer aus der Familie und dem Freundeskreis reichten leckere Würste, Pommes, Brötchen und Marmelade. Und hinterher gab es noch einen kühlen Becher Eis. "Für uns ist es eine absolute Premiere", sagt Elke Bohn. Denn so viele Gäste habe sie noch nie auf dem Speditionshof gehabt. Wo sonst die Lkw-Flotte parkt, standen am Samstag die Motorräder, Quads und Trikes. Dass es so ein Bikerfrühstück bei den Bohns gab, war dem persönlichen Kontakt mit Meyer zu verdanken.

"Nein, die Motorradfahrer haben zumeist keine Behinderten in ihren Familien", erklären die Ausnahmen Gerold Geyer und Manfred Gerlach. "Wir fahren aus Spaß an der Freud´ einmal jährlich so eine Tour, um anderen einen schönen Tag zu bereiten", meint Geyer. "Ich nehme schon im zweiten Jahr an so einer Ausfahrt mit Behinderten teil", verrät Biker Jochen Durzynski. "Es ist eine schöne Runde und man verrichtet damit ein gutes Werk", sagt er. Durzynski hat allerdings keinen Behinderten auf dem Soziussitz, weil er die Funktion der Streckenabsicherung übernommen hat. "Ich bin das fünfte Mal dabei", sagt Biker Thomas Rösch. Das soziale Engagement sei für ihn ausschlaggebend. "Die Mitfahrer freuen sich und ich mache diese Tagestour recht gerne", so Rösch.