Mit dieser großen Resonanz hatte der Obst- und Gartenbauverein nicht gerechnet: Rund 30 Kinder und Jugendliche wollen mitmachen
Der kleine Versammlungsraum in der Georgi-Kurhalle platzte buchstäblich aus allen Nähten: Rund 30 Interessierte kamen zur Gründung einer Kinder- und Jugendgruppe des Gartenbauvereins. "Ich bin total überwältigt", sagte Vorsitzende Monika Wiesner, die den Eltern und deren Schützlingen erst einmal einige Regularien erläuterte und den geplanten Ablauf des Nachmittags vorstellte.
"Das ist eine großartige Idee", lobte Bad Brückenaus Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) die Initiative der Obst- und Gartenbauer, die sich nicht nur bei der Pflege des privaten und öffentlichen Grünbereichs engagieren, sondern auch auf vielen Feldern des gesellschaftlichen Lebens aktiv sind. Mit der gezielten Förderung des Nachwuchses übernehme der Verein erneut Verantwortung für Heimat, Natur und Umwelt. Die neue Gruppe sei eine hervorragende Möglichkeit, interessierten Mädchen und Jungen die vielfältigen Themen rund um Flora und Fauna kompetent und praxisbezogen zu vermitteln. So könnten die jungen Menschen die Natur bewusst wahrnehmen und mit deren Schätzen experimentieren. Gleichzeitig sei dieser Schritt auch eine große Chance, die Zukunftsfähigkeit des Vereins zu gewährleisten.
"Kinder- und Jugendarbeit ist ein wichtiger Pfeiler unserer Verbandsstruktur", betonte der Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Bad Kissingen, Markus Stockmann. Unter anderem könnten so Pflanzenfreunde ihr Wissen und Können an die nächste Generation weitergeben, "denn der Obst- und Gartenbau ist keineswegs ein verstaubtes Thema". Im Gegenteil, in der agilen Gemeinschaft beschäftige man sich intensiv mit aktuellen ökologischen Gedankengängen. Mit der Gründung der Bad Brückenauer Kinder- und Jugendgruppe habe man einen weiteren Schritt zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Verbandes gemacht. Als Startkapital überreichte er der Ortsvorsitzenden Monika Wiesner einen Scheck.
Mädchen und Jungen ab sieben Jahren machten danach unter Leitung des künftigen Betreuerteams ein abwechslungsreiches Kennenlernspiel, bei dem schnell freundschaftliche Kontakte geknüpft wurden. Und mit Kuchen und Plätzchen war auch für das leibliche Wohl gesorgt. "Das geht nicht ohne gewisse Regeln", sagte Monika Wiesner in der Zwischenzeit zu den Müttern und Vätern. Sie sollten ihre Schützlinge auf das Leben in der neuen Gruppe vorbereiten. Der vorläufige Terminkalender garantiert viel Abwechslung für Alt und Jung: Brotbacken, Kräuterwanderung oder Picknick an der Sinn sind da nur einige Eckpfeiler. "Wir wollen den jungen Menschen sowohl die Entfaltung ihrer Persönlichkeit ermöglichen, als auch das gemeinschaftliche, kameradschaftliche und soziale Verhalten fördern", umriss die Initiatorin die künftige Aufgabenstellung ihres engagierten Teams.
Einmal im Monat wollen sich die Betreuer künftig für rund zwei Stunden mit dem Nachwuchs treffen. Ein plakativer Name für die Kinder- und Jugendgruppe wird noch gesucht, ebenso geeignete Räume oder ein kleines Grundstück mit Hütte.