Bad Brückenau: Therme schließt bis 1. Oktober

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Badespaß im Kinderbecken: Die dreijährige Loni aus Thüringen besuchte mit ihrer Familie die Therme Bad Brückenau. Foto: Ulrike Müller
Badespaß im Kinderbecken: Die dreijährige Loni aus Thüringen besuchte mit ihrer Familie die Therme Bad Brückenau. Foto: Ulrike Müller
Die dreijährige Loni fühlt sich im Kinderbecken sichtlich wohl. Ihre Mutter sagt: Wir kommen auf jeden Fall wieder. Foto: Ulrike Müller
Die dreijährige Loni fühlt sich im Kinderbecken sichtlich wohl. Ihre Mutter sagt: Wir kommen auf jeden Fall wieder. Foto: Ulrike Müller
 
Wenn Mark Blöckl die blauen Matten anhebt, kommt ein Fliesenschaden zu Tage, der ausgebessert werden muss. Foto: Ulrike Müller
Wenn Mark Blöckl die blauen Matten anhebt, kommt ein Fliesenschaden zu Tage, der ausgebessert werden muss. Foto: Ulrike Müller
 
Gerade die Außenbecken sind starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Foto: Ulrike Müller
Gerade die Außenbecken sind starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Foto: Ulrike Müller
 
Auch im Innenbereich findet sich die ein oder andere schadhafte Stelle. Foto: Ulrike Müller
Auch im Innenbereich findet sich die ein oder andere schadhafte Stelle. Foto: Ulrike Müller
 
Baustelle im Saunagarten: Die kleine Sauna im Eck wurde abgerissen. Nun kommt eine neue Sauna hin - mit Glasfront zum Garten. Foto: Ulrike Müller
Baustelle im Saunagarten: Die kleine Sauna im Eck wurde abgerissen. Nun kommt eine neue Sauna hin - mit Glasfront zum Garten. Foto: Ulrike Müller
 
Baustelle im Saunagarten: Hier stand die alte Sauna. Foto: Ulrike Müller
Baustelle im Saunagarten: Hier stand die alte Sauna. Foto: Ulrike Müller
 
Baustelle im Saunagarten: Mit Bauzäunen ist der Bereich abgesperrt. Foto: Ulrike Müller
Baustelle im Saunagarten: Mit Bauzäunen ist der Bereich abgesperrt. Foto: Ulrike Müller
 
Auch die Rutsche wird einer Kontrolle unterzogen. Foto: Ulrike Müller
Auch die Rutsche wird einer Kontrolle unterzogen. Foto: Ulrike Müller
 
Betriebsleiter Jürgen Ankenbrand zeigt die Wasseraufbereitungsanlage. Der Behälter wird von innen gereinigt. Foto: Ulrike Müller
Betriebsleiter Jürgen Ankenbrand zeigt die Wasseraufbereitungsanlage. Der Behälter wird von innen gereinigt. Foto: Ulrike Müller
 
Viele Rohre und Tanks füllen den Keller der Therme Sinnflut. Foto: Ulrike Müller
Viele Rohre und Tanks füllen den Keller der Therme Sinnflut. Foto: Ulrike Müller
 
Ein Blick in eine der Filteranlagen der Therme Sinnflut. Foto: Ulrike Müller
Ein Blick in eine der Filteranlagen der Therme Sinnflut. Foto: Ulrike Müller
 

Vom 14. September bis 1. Oktober wird die Therme Sinnflut auf den Kopf gestellt. Technische Anlagen werden gewartet, Fliesenschäden ausgebessert. Im Saunagarten entsteht ein komplett neues Gebäude.

Natürlich nimmt Loni die Rutsche, wenn's ins Kinderbecken geht. Die Dreijährige tobt und schwimmt und bekommt gar nicht genug. Mama und Oma haben spontan einen Tagesausflug von Thüringen nach Bad Brückenau unternommen. Glück gehabt, denn ab Montag macht die Therme Sinnflut für zweieinhalb Wochen zu. Revision ist angesagt.

"Anfangs haben wir nur alle zwei oder drei Jahre geschlossen", erinnert sich Günter Schneider, Chef der Stadtwerke. Das habe sich nicht bewährt, denn die Schäden, die sich über die Zeit ansammeln, fielen so ungleich größer aus, als wenn einmal im Jahr generalüberholt werde. "Da geht's nicht darum, nur mal gründlich sauberzumachen", stellt Betriebsleiter Jürgen Ankenbrand klar. Vielmehr kontrollieren Fachfirmen die technischen Anlagen, Frostschäden werden ausgebessert und Dehnungsfugen erneuert. Sprich, alles wird einmal unter die Lupe genommen, was sonst unter dem wohlig warmen Badewasser verborgen liegt.

Und das kostet. Allein für die Revision rechnet Schneider mit Kosten von knapp 100.000 Euro. Größter Brocken dürfte die Säuberung der Wasseraufbereitungsanlage für das Hauptbecken sein. 20 Jahre ist sie nun schon in Betrieb, da wird eine umfassende Ertüchtigung mal wieder fällig. Die Anlage steht im Keller der Therme, zwischen Rohren und großen Behältern zeigt Jürgen Ankenbrand auf eine Klappe, die ein wenig an ein U-Boot erinnert. "Das Filtermaterial wird ausgesaugt, dann wird der Behälter sauber gemacht und von innen gesandstrahlt", erklärt er. Dazu müsse ein Arbeiter einer Fachfirma durch eben diese Luke in den Tank klettern.


160.000 Besucher pro Jahr

Doch mit der Instandhaltung allein ist es bei keinem Bad getan. Es muss auch investiert werden. Teile des Saunagartens sind mit einem Bauzaun abgetrennt. Wo einmal die 100-Grad-Sauna stand, ist nur noch eine Brachfläche zu sehen. "Das war unsere älteste Außensauna. Das Holz war nicht mehr reparierbar", erklärt Schneider. Nun kommt etwas Neues in die Ecke unterhalb des Siebener Turms.

Die neue Sauna werde wesentlich größer und biete Platz für etwa 30 Personen, verrät Schneider. Sie sei halbrund angelegt mit einer Glasfassade, die den Blick auf den Garten freigebe. Zwischen 70.000 und 80.000 Euro soll der Neubau kosten. Zusammen mit der Revision sei der finanzielle Spielraum der Therme für dieses Jahr dann aber auch erschöpft.


Parkplätze werden knapp

Im kommenden Jahr besteht die Sinnflut übrigens seit 20 Jahren. Für das Jubiläum kündigen Schneider und Ankenbrand Aktionen für die Gäste an - 160.000, davon knapp 40.000 Besucher der Sauna, sind es pro Jahr. Bei so vielen Leuten drängt sich die Frage auf, wie es mit der Parkplatzsituation weitergeht. Der Umbau des Tegut-Marktes direkt gegenüber verschärft die Lage, da der hintere Parkplatz zu großen Teilen gesperrt ist.

"Während der Bauphase wird es Engpässe geben, gerade in den Ferien", ist Schneider völlig klar. Gespräche mit Tegut hätten ergeben, dass über eine eventuelle gemeinsame Lösung für das Parkplatzproblem erst geredet werde, wenn der neue Markt stehe, berichtet er. Und dann bekommt Schneider einen verträumten Blick. "Wie liebäugeln ja schon lange mit der Bahn", sagt er. Wenn die Bahnstrecke entwidmet wäre, könnten dort Parkplätze entstehen, denn einen Radweg gibt's auf diesem Stück bereits am anderen Ufer der Sinn. " Das wäre die ideale Lösung", schwärmt Schneider.