Bad Brückenau: Danke für 10 Jahre Treue

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An diesem Ort, im Standesamt im alten Rathaus, gaben sich Angelika und Daniel Buchhauer aus Volkers vor zehn Jahren das Ja-Wort. Foto: Ulrike Müller
An diesem Ort, im Standesamt im alten Rathaus, gaben sich Angelika und Daniel Buchhauer aus Volkers vor zehn Jahren das Ja-Wort. Foto: Ulrike Müller

Am 23. Dezember 2005 gaben sich Angelika und Daniel Buchhauer heimlich das Ja-Wort. Heute machen sie ihr Glück öffentlich. Ihre Liebe trägt beide - trotz schwerer Schatten.

Sie hat sich diesen Ort bewusst ausgesucht. "Mein lieber Schatz", beginnt Angelika Buchhauer ihre Rede im Trausaal im alten Rathaus. Eine Überraschung für ihren Daniel soll es sein, und ein Dankeschön für zehn Jahre, die er treu an ihrer Seite steht. "Durch meine Krankheit war es nicht immer leicht", sagt Angelika ganz bewegt, "aber du warst immer für mich da, so wie wir es uns versprochen haben." In Daniels Augen stehen Tränen.

Damals, vor zehn Jahren, da standen sie schon einmal hier. Heimlich traute Hans Bauer das Paar. Der Krebs überschattete ihre Liebe. Der große Altersunterschied - die Braut ist mehr als zwei Jahrzehnte älter als ihr Mann - war ihr nicht einerlei. "Das ist so unüblich", machte sich Angelika Gedanken. Sie brachte erwachsene Kinder mit in die Ehe, Daniel war gerade einmal Anfang 20.


Schattenseiten des Lebens

An Heiligabend überraschten sie die Kinder mit der Nachricht. Sie freuten sich. "Er ist während der Chemo nicht von meiner Seite gewichen. Ich kann überhaupt nicht sagen, was mir das bedeutet", erzählt Angelika. Daniel sitzt still da, hört seiner Frau zu und küsst sie dann innig. "Wenn man sich liebt, ist das zweitrangig", sagt er über die Krankheit. Und: "Jetzt ist jetzt, diese Zeit können wir genießen. Es kann mich ja auch selbst treffen."

Daniel Buchhauer kennt die Schattenseiten des Lebens nicht erst seit Angelikas Krebs. Die beiden haben beschlossen, das zusammen durchzustehen. "Wenn du sagst, wir schaffen das, dann glaube ich dir", sagt Angelika leise - und zwischen den Zeilen lässt sich nur erahnen, wie sehr sich die beiden aneinander festhalten.