Bad Brückenau: alte Bilder gesucht!

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Wer erinnert sich noch an die Molkerei Behr in der Unterhainstraße? Das Bild zeigt Winfried (rechts) und Lothar Behr. Ihre Mutter Maria steht im Laden und schaut durch's Fenster. Solche und ähnliche Bilder sammelt das Kulturbüro für eine Ausstellung. Foto: Familie Behr
Wer erinnert sich noch an die Molkerei Behr in der Unterhainstraße? Das Bild zeigt Winfried (rechts) und Lothar Behr. Ihre Mutter Maria steht im Laden und schaut durch's Fenster. Solche und ähnliche Bilder sammelt das Kulturbüro für eine Ausstellung. Foto: Familie Behr
Erinnerungen an früher: Familie Bohn aus Rupboden hatte lange die Tankstelle in der Unterhainstraße bzw. Ludwigstraße gepachtet. Heute befindet sich an der Stelle eine Eisdiele. Foto: Familie Bohn
Erinnerungen an früher: Familie Bohn aus Rupboden hatte lange die Tankstelle in der Unterhainstraße bzw. Ludwigstraße gepachtet. Heute befindet sich an der Stelle eine Eisdiele. Foto: Familie Bohn
 
Auge fürs Modische: Roland Heinlein (rechts) vom Kulturbüro und 2. Bürgermeister Jürgen Pfister zeigen alte Trachten. Foto: Ulrike Müller
Auge fürs Modische: Roland Heinlein (rechts) vom Kulturbüro und 2. Bürgermeister Jürgen Pfister zeigen alte Trachten. Foto: Ulrike Müller
 

Vom 9. bis 17. Juli 2016 finden die Unterfränkischen Kulturtage in Bad Brückenau statt. Schon jetzt bereitet sich die Stadt auf die Gäste vor - und startet einen Aufruf.

Er wollte schon lange eine Ausstellung über die Ludwigstraße machen. Wie sie war. Weil sie nie wieder so sein wird. Jürgen Pfister, 2. Bürgermeister und Geschäftsmann in der Innenstadt, hat schon einige Bilder gesammelt. Das der Molkerei Kilian Behr in der Unterhainstraße zum Beispiel. Oder eine Aufnahme, die die Tankstelle der Familie Bohn aus Rupboden zeigt. Lange ist's her. Heute befindet sich auf dem Flecken zwischen Unterhain- und Ludwigstraße eine Eisdiele.


Vor 200 Jahren Bayern zugeteilt

Nun startet das Kulturbüro eine Anfrage an alle Bürger. Wer hat alte Fotos von Geschäften, die früher die Bad Brückenauer Innenstadt füllten und die es heute nicht mehr gibt? "Milchgeschäfte, Fischläden, Bäckereien, Metzgereien", erinnert sich Anton Kiefer, der sich ebenfalls wie Jürgen Pfister gerne und gut mit der Stadtgeschichte beschäftigt. Anlass für den Aufruf sind die Unterfränkischen Kulturtage, die im nächsten Jahr in Bad Brückenau stattfinden werden. Weil die Stadt als einer der letzten Orte in Unterfranken Bayern zugeteilt wurde, entschieden sich die Organisatoren für die Rhön.


Alte Trachten in Schaufenstern

"Der Bezirk Unterfranken plant eine Wanderausstellung über unterfränkische Lebensmittel und Kaufläden", berichtet Dieter Sternecker vom Kulturbüro. "Wir möchten diese Ausstellung mit der lokalen Historie unterfüttern." Die Ausstellung soll in einem der leer stehenden Geschäfte in der Ludwigstraße gezeigt werden. Parallel dazu hat das Kulturbüro die Idee, fränkische Trachten in den Schaufenstern der Bekleidungsgeschäfte zu platzieren. Roland Heinlein jedenfalls hat schon mal ein paar Hingucker aus den Brückenauer Heimatstuben entführt.

"Diesen Motzen mit Rock hat Vater Klüh aus Motten für seine Frau handgearbeitet", erzählt er über eine blaue Tracht. Der Stoff ist selbst gewebt, gefärbt und sorgfältig verarbeitet.
Auch eine andere Rhöner Tracht hat Heinlein mitgebracht. Sie ist aus Samt und mit feinen Pailletten bestickt. Es gibt also allerhand zu sehen bei den Unterfränkischen Kulturtagen im Juli 2016.