Eine Passantin findet das neue Beet an der Georgi-Halle für eine Kurstadt "unmöglich". Bauhofleiter Michael Krug widerspricht: Die Pflanzen würden noch wachsen.
Unlängst wandte sich eine Passantin an die Redaktion. Das neu angelegte Staudenbeet an der Georgi-Halle war ihr ins Auge gefallen. "Ich finde das für Bayern total unmöglich", ärgerte sie sich. Gerade nach dem bayerischen Volksbegehren zur Artenvielfalt vor einem Jahr sei das ein offenkundiger Widerspruch zu den Bemühungen, mehr für Ökologie und Insektenschutz zu tun. Gerade in einer Kurstadt wie Bad Brückenau finde sie das unpassend.
Bauhof Michael Krug stellt zunächst klar, dass solche Beete, die an vielen Stellen im Stadtgebiet zu finden sind, keine so genannten Steingärten seien. Es handele sich vielmehr um Staudenbeete, bei deren Bepflanzung sich der Bauhof an den Empfehlungen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim (LWG) orientiere. Die Fläche sei bereits Ende vergangenen Jahres umgestaltet worden. "Ein größerer Baum war kaputt und auch die Büsche waren nicht mehr die besten", erklärt Krug.
Pflegeleicht und insektenfreundlich
Zur Zeit sieht der Beobachter nur wenige Pflanzen zwischen vielen, grauen Steinen. Die Pflanzen müssten erst noch wachsen, erklärt Krug. Aus Kostengründen und wegen der Gefahr, dass größere Stauden vielleicht gleich eingehen könnten, habe der Bauhof auf recht junge Pflanzen gesetzt. "Spätestens im Herbst sollte das richtig hoch gewachsen sein", verspricht der Bauhofleiter.
Ähnliche Beete gibt es beispielsweise an der Bushaltestelle gegenüber der TV-Halle, in der Unterhainstraße, in der Fuldaer Straße Abzweig Obertor, am Siebener Park und in der Sinnaustraße am Fachmarktzentrum. Laut Krug haben sich diese Beete bewährt, weil sie pflegeleichter sind und Hundekot dort seltener als in klassischen Blumenbeeten mit Erde zu finden ist. Die Bepflanzung sei zudem insektenfreundlicher, fügt er hinzu. Gemeinsam mit der Brückenauer Rhönallianz hat die Stadt zudem Blühflächen angelegt - ebenfalls in Zusammenarbeit mit der LWG.