Ausstellung über das Leiden Christi auf dem Kreuzberg

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Herbert Holzheimer und Pater Rainer Treutlein sind im Gespräch über das "Leidenshemd" auf dem Kreuzberg Foto: Marion Eckert
Herbert Holzheimer und Pater Rainer Treutlein sind im Gespräch über das "Leidenshemd" auf dem Kreuzberg Foto: Marion Eckert

"Gekreuzigt, Gestorben und Begraben..." zeigt Werke über die Passion Christi aus der Sichtweise der Rhöner Künstler auf dem Kreuzberg.

Die neue Ausstellung im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg trägt den Titel "Gekreuzigt, Gestorben und Begraben..." und zeigt Werke, die sich mit der Passion Christi befassen, aus dem Blickwinkel der Rhöner Künstler. Eröffnet wurde die Ausstellung von Elke Böhm, die als Schirmherrin, die Ausstellung mit und für die Künstler organisierte.

Gezeigt werden Werke der Bildhauer Dieter Robert Frank (Milz), Herbert Holzheimer (Langenleiten), Raimund Kessler (Premich), Steffen Kranz (Völkershausen) und Edgar Vorndran (Leutershausen), ergänzt durch Szenenbilder von Karl-Heinz Exner (Bischberg).

Unter Passion werde der Leidensabschnitt im Leben Jesu verstanden, erklärte Böhm. "Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben." Es gebe ein Symbol, das nicht nur für diesen Glauben stehe wie kein zweites, das aber auch, diesen nicht einmal einen Tag währenden Abschnitt des Lebens Jesu zusammenfasste: Das Kreuz.

Elke Böhm verwies auf erste Darstellungen des Kreuzes, aufgefunden auf dem Palatin, als dem kaiserlichen Palasthügel in Rom. "Es war eine Karikatur, gekritzelt wohl gegen 125 nach Christus, auf die Wand eines Gymnasiums, wo begabte Sklaven für den Dienst am kaiserlichen Hof ausgebildet wurden. Es hängt eine Menschengestalt mit einem Eselskopf am Kreuz."

Besonders beeindruckt

Die Ausstellung im Bruder-Franz-Haus befasse sich nicht mit solchen Entgleisungen und Beleidigungen des Glaubens, sondern zeige in vielfältiger Weise das Leiden Jesu auf.

Pater Rainer Treutlein bedankte sich bei den Künstlern für ihre Bereitschaft, das Bruder-Franz-Haus mit ihren Werken zu bereichern. Besonders beeindrucke ihn das "Passionshemd" von Herbert Holzheimer. Ein zerrissenes und zerschundenes Hemd, auf den ersten Blick ein Lumpen, selbst für den Altkleidersack nicht mehr geeignet. Unter Herbert Holzheimer wurde es zum Kunstwerk. "Es gehörte einer Vogelscheuche, ich habe es noch bearbeitet unter anderem mit Altöl." Das Hemd sehe aus wie das Kleidungsstück eines Leidensmenschen, der seines letzten Hemdes beraubt wurde. Eines Menschen, der viel Leid erfahren habe.

Verschiedene Kreuze

Steffen Kranz ist mit einer Vielzahl von Kreuzen, aber auch Auferstehungsdarstellungen vertreten. Von filigranen Exponaten bis hin zu Skulpturen im Raum reicht das Spektrum seiner Werke. Beeindruckend die unterschiedlichen Kreuzesdarstellungen. Ins Auge fallen die Szenenbilder von Karl-Heinz Exner aus Bischberg. Wie eine Krippenszenerie mit Landschaft und Details baut er seine Darstellungen auf. Zu sehen sind die Szenen "Jesus wird ans Kreuz genagelt" und "Kreuzigung - mich dürstet". Dieter Robert Frank aus Milz zeigt die biblische Szene "Jesus heilt einen Gelähmten". Heilsgeschehen werde hier öffentlich, erklärte der Künstler.

Auferstehung und Himmelfahrt

Mit Darstellungen zu "Himmelfahrt", "Kreuz" und einem "Hahn", der an den dreimal krähenden Hahn und die Verleugnung durch Petrus erinnert, beteiligt sich Edgar Vorndran aus Leutershausen an der Ausstellung. Raimund Kessler zeigt "Der Gekreuzigte", "Grablegung" und "Auferstehung, und so weist auch er schon auf die Osterbotschaft hin, die nach "Gekreuzigt, Gestorben und Begraben..." im Mittelpunkt steht und zur Hoffnung und Freude des Glaubens wird.

Die Ausstellung kann bis einschließlich 12. April zu folgenden Öffnungszeiten besucht werden: Februar und März, täglich, von 10 bis 16 Uhr, ab April, täglich, von 10 bis 18 Uhr.