An der Kreuzung wird's gefährlich

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Die Oberleichtersbacher leiden darunter, dass der Lkw-Verkehr ständig zunimmt. Foto: Michael Mahr
Die Oberleichtersbacher leiden darunter, dass der Lkw-Verkehr ständig zunimmt. Foto: Michael Mahr
Sie fordern, dass die Gewichtsbeschränkung für Fahrzeuge wieder kommt (v. l.): Michael Andres, Ingrid Kömpel, Patrizia Andres, Roland Eckstein, Karl Heil, Alexander Knoob und Bernd Kömpel. Foto: Wolfgang Saam
Sie fordern, dass die Gewichtsbeschränkung für Fahrzeuge wieder kommt (v. l.): Michael Andres, Ingrid Kömpel, Patrizia Andres, Roland Eckstein, Karl Heil, Alexander Knoob und Bernd Kömpel. Foto: Wolfgang Saam
 

Die Oberleichtersbacher in der Mettermichstraße leiden darunter, dass der Lkw-Verkehr durch ihre Straße in Richtung Autobahn ständig zunimmt. Sie wollen, dass die frühere Tonnagebeschränkung wieder in Kraft tritt.

"Ich habe mehrmals gezählt und im Schnitt fahren 40 bis 50 Lkw in der Stunde hier vorbei", erzählt Bernd Kömpel, Mitglied der "Initiative Mettermichstraße". In dieser Initiative haben sich mehrere Anwohner der Mettermichstraße in Oberleichtersbach zusammengeschlossen. Denn sie wollen sich wehren.

Mehrere Jahrzehnte war die KG32 von Oberleichtersbach über Breitenbach und Mitgenfeld zur B286 und weiter zur Autobahn A7 für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen gesperrt. Im Zuge des Ausbaus und der zeitweiligen Sperrung der Durchfahrt Unterleichtersbach hat das Landratsamt Bad Kissingen die Tonnagebeschränkung aufgehoben.

Irrtümliche Beschränkung
Dabei hat man festgestellt, dass diese Tonnagebeschränkung fälschlicherweise festgesetzt wurde, denn die Straße ist eigentlich für Schwerlastverkehr ausgelegt. Sehr zum Leidwesen der Anwohner möchte das Landratsamt auch in Zukunft keine Beschränkung mehr festsetzen. Seit dieser Zeit rollt der Lkw-Verkehr hauptsächlich vom Gewerbegebiet Buchrasen zur Autobahn A7 und umgekehrt über die KG32.

Viel Lärm an der Kreuzung
Da die Fahrzeuge von der B27 in Oberleichtersbach links in die Mettermichstraße einbiegen, sind sie als Linksabbieger häufig gezwungen anzuhalten und wieder anzufahren. Das Gleiche gilt für den gegenläufigen Verkehr von der KG32 auf die B27. "Der hierdurch entstehende Lärm ist oft unerträglich", klagte eine Anwohnerin. Die Breite der Mettermichstraße sei auch nur bedingt für einen derartigen Lkw-Verkehr geeignet. "Schon häufig habe ich beobachtet, dass LKWs zum Teil über den Gehsteig fahren mussten und so Fußgänger gefährdeten", erläutert Bernd Kömpel, der direkt im Kreuzungsbereich wohnt. Die Kreuzung muss auch von Schulkindern auf dem Schulweg passiert werden. Besondere Probleme erwarten die Anwohner im Winter bei Schnee und Eis.

"Wir waren heute in Bad Kissingen und haben dem stellvertretenden Landrat Emil Müller unsere Probleme vorgetragen", so Roland Eckstein, ein weiteres Mitglied der Initiative. Er habe zugesagt, mit der zuständigen Behörde über die Angelegenheit zu sprechen und sie umgehend über das Ergebnis der Gespräche zu informieren.

Gemeinsam mit den Nachbarn
Es sind etwa elf Haushalte mit ungefähr 40 bis 50 Personen unmittelbar von den Belästigungen betroffen. Die Initiative möchte erreichen, dass die ursprüngliche Tonnagebeschränkung auf 3,5 Tonnen schnellstmöglich wieder hergestellt wird. Denkbar sei es, zunächst einen Ortstermin mit Vertretern des Landkreises, der Gemeinde und der Polizei anzuberaumen, um die Problematik vor Ort zu verdeutlichen. Alternativ könne man sich auch eine direkte Anbindung des Buchrasens an die Autobahn vorstellen. Da die Ortsteile Breitenbach und Mitgenfeld ähnliche Probleme mit dem gestiegenen Lkw-Verkehr durch die Ortsteile haben, strebe man eine Zusammenarbeit mit den betroffenen Bürgern aus Breitenbach und Mitgenfeld an. In der kommenden Woche ist ein Besuch bei Bürgermeister Dieter Muth geplant, um das Problem und mögliche Lösungen mit ihm zu erörtern.