Eine uralte Tradition der Meditation des Lebensweges, wie sie zum Beispiel in den großen französischen Kathedralen ausgeübt wurde, wird mit dem Labyrinth heute in vielen christlichen Gemeinschaften wieder aufgegriffen. So auch in Bad Brückenau.
Das Besondere des Labyrinths am alten Backhaus im Georgipark, es bestand aus über 2000 Lichtern, die von einem Dutzend Mitarbeitern von Pfarrerin Barbara Weichert aus Zeitlofs und Pfarrer Gerd Kirchner wohl durchdacht und in zirka zwei Stunden aufgestellt und angezündet wurden.
Als erste durften die Vorkonfirmanden der evangelischen Kirchengemeinden Zeitlofs und Bad Brückenau sowie ihre Eltern das Labyrinth begehen. Danach feierten die Kirchengemeinden ihr Taizégebet mit dem Kerzenweg.
Kerzenmeer und Brot Beeindruckend, wie mit der einfallenden Dämmerung im Wiesengrund der Sinnau Kerze auf Kerze leuchtete, unter Gottes weitem Nachthimmel zwischen dem Altenheim Waldenfels, dem Kurstift, dem Krankenhaus und der Friedenskirche.
Jeder, der diesen Weg ging, war beeindruckt von dem Frieden, der von dem Lichtermeer der Kerzen ausströmte.
In der Mitte des Labyrinths fand sich Brot als Symbol für die Wegzehrung, und eine Kerze, als Symbol für das Lebenslicht, die man auf dem Rückweg mitnehmen konnte. Alle Beteiligten waren sich einig, das dies nächstes Jahr wiederholt wird.
Der Sinn des Labyrinths ist, man kommt in seine Mitte nur durch scheinbare Umwege. Jedes scheinbare Wegführen vom Ziel kommt ihm doch näher. Aber nicht in der, für den modernen Menschen, gewohnten Schnelligkeit, sondern durch Nachhaltigkeit und Geduld.
Spirituelle Übung Eine spirituelle Übung, wie sie für den Menschen unserer Zeit geeigneter nicht sein kann. Sie führt nach anfänglicher Verstörung zu einem tiefen inneren Frieden und Wahrnehmung seiner selbst.
red