B 286 neu und Bräugasse im Bauausschuss

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Wann rollen die Bagger zum Bau der B 286 neu? Diese Frage stellen sich viele. Foto: Ralf Ruppert
Wann rollen die Bagger zum Bau der B 286 neu? Diese Frage stellen sich viele. Foto: Ralf Ruppert
Die Stellplätze in der Bräugasse sollen verbreitert werden, auch mit der Gefahr, dass öffentliche Plätze wegfallen. Fotos: Ralf Ruppert
Die Stellplätze in der Bräugasse sollen verbreitert werden, auch mit der Gefahr, dass öffentliche Plätze wegfallen. Fotos: Ralf Ruppert
 
 
Wann rollen die Bagger zum Bau der B 286 neu? Diese Frage stellen sich viele. Foto: Ralf Ruppert
Wann rollen die Bagger zum Bau der B 286 neu? Diese Frage stellen sich viele. Foto: Ralf Ruppert
 
Wann rollen die Bagger zum Bau der B 286 neu? Diese Frage stellen sich viele. Foto: Ralf Ruppert
Wann rollen die Bagger zum Bau der B 286 neu? Diese Frage stellen sich viele. Foto: Ralf Ruppert
 
Wann rollen die Bagger zum Bau der B 286 neu? Diese Frage stellen sich viele. Foto: Ralf Ruppert
Wann rollen die Bagger zum Bau der B 286 neu? Diese Frage stellen sich viele. Foto: Ralf Ruppert
 

Der Bauausschuss drängt auf einen zügigen Bau der B 286 neu. Zudem werden die Stellplätze auf dem Parkplatz Bräugasse breiter und für Dauernutzer teurer.

Jede Menge Zahlen zur B 286 neu hatte Alexander Schlegel vom Staatlichen Bauamt mit in den Bauausschuss Bad Kissingen gebracht: 8,50 Meter breit, 6,6 Kilometer lang, 25,4 Millionen Euro teuer und rund 10 000 Fahrzeuge täglich lauten die Schätzungen. Nur bei einer Frage musste Schlegel passen: Wann wird sie fertig sein? "Sechs, sieben Jahre ist keine unrealistische Zeit", lautete die vorsichtige Prognose dazu, allerdings gleich mit dem Hinweis, dass Einwände, Klagen und vieles weitere zu Verzögerungen führen können.


"Kürzestmögliche Zeit"

Deshalb pocht die Stadt in ihrer offiziellen Stellungnahme im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung vor allem auf die schnelle Umsetzung: "Angesichts der unerträglichen Verkehrsbelastung in den Stadtteilen Reiterswiesen und Arnshausen begrüßt die Stadt den Bau der B 286 neu", lautete der erste Satz des Beschlusses. Danach wird darauf verwiesen, dass die Anbindung eigentlich bereits im Zuge des Baus der A 71 gebaut werden soll. Deshalb solle die Strecke nun in "kürzestmöglicher Zeit" gebaut werden.
Die Stadt kann sich nur bis 2. Mai zum Bundesverkehrswegeplan äußern, berichtete Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD). Deshalb laufe der CSU-Antrag, das Thema im Stadtrat zu behandeln, auch ins Leere: Die nächste Stadtratssitzung sei erst am 11. Mai. Blankenburg sprach sich auch dagegen aus, Änderungen am bestehenden Konzept einzubringen: "Wir machen mit allem, was wir jetzt umplanen, die Hintertür dafür auf, dass alles wieder auf die lange Bank geschoben wird."
Grünen-Stadtrat Richard Fix fragte zwar nach, ob nicht eine Trassenführung mit weniger Neubaustrecken möglich sei, seine Nachfrage blieb aber die einzige. "Diese Linie ist die einzig mögliche", sagte auch Alexander Schlegel vom Bauamt, und: "Eine Brücke über den Lollbach brauchen wir sowieso." Zudem sei die jetzige Linie mit dem Bundes-Verkehrsministerium abgestimmt. Auf dieser Grundlage werde nun der Vorentwurf erstellt. "Im Moment laufen die naturschutzfachlichen Erhebungen", sagte Schlegel zur Planung.
"Die Gemeinde kann da wenig tun, man kann es nicht groß beschleunigen", stellte Schlegel auf Nachfragen aus dem Bauausschuss klar. Die Ortsumgehung Eltingshausen sei in Teilen bereits eine Vorwegnahme der B 286 neu, allerdings gebe es noch keine Verhandlungen, wie sich Staatliches Bauamt und Landkreis weiter abstimmen.


Ideen zur Schlachthofkreuzung

Angesprochen wurde auch die Schlachthofkreuzung als Endpunkt der B 286 neu. Laut Holger Bothe, Leiter des Staatlichen Bauamtes, gibt es dort bereits Vor-Überlegungen. "Wir können die neue Südbrücke erst planen, wenn wir wissen, wie die benachbarten Knotenpunkte aussehen", betont Bothe. Dabei würden natürlich die künftigen Verkehrsströme zu Grunde gelegt. "Ein leistungsfähiger Kreisverkehr würde mehr Fläche brauchen", nennt der Leiter des Staatlichen Bauamtes als ein Ergebnis. Untersucht werde aber auch der Bau weiterer Fahrbahn-Spuren, falls die Kreuzung bestehen bleibt.
Nach dem fließenden beschäftigte sich der Bauausschuss mit dem ruhenden Verkehr: Nach einstündiger Diskussion einigten sich die Stadträte - zum Teil mit knapper Mehrheit, dass die Stellplätze auf dem Parkplatz Bräugasse von 2,30 auf 2,50 Meter verbreitert werden. Dadurch fallen - vermutlich in der zweiten Jahreshälfte - sechs der insgesamt 61 Stellplätze dort weg. Aktuell sind 41 Plätze fest vermietet, wenn das so bleibt, würde es nur noch 14 öffentliche Kurzzeit-Parkplätze geben.


Keine Kündigungen, aber teurer

Genau darum entspann sich eine lange Diskussion: Soll die Stadt dort Parkraum für Gewerbetreibende und Beschäftigte zur Verfügung stellen? Vor allem die CSU-Fraktion sprach sich dafür aus, Stadtrat Klaus Bollwein etwa schlug vor, dass zwar die 31 Stellplätze der langen Zeile in Richtung Süden nach und nach zu öffentlichen Parkplätzen werden, aber der Rest weiter dauerhaft vermietet wird.
Eine 6:5-Mehrheit beschloss jedoch, dass in Zukunft jeder frei werdende Stellplatz öffentlicher Parkraum wird. Schließlich hatte Stadtrat Fix zuvor vorgerechnet, dass die Stadt für jeden der 20 aktuellen Kurzzeit-Parkplätze rund 174 Euro im Monat einnimmt. Die Einnahmen von den Dauerparkern sind dagegen eher bescheiden: Zwischen 25,56 und 36 Euro zahlen sie bislang monatlich. Das wird sich bald ändern: Auf 55 Euro pro Stellplatz und Monat wird die Gebühr angehoben. Zwar soll keinem Dauerparker gekündigt werden, aber zusammen mit der Erhöhung erhalten die Vertragspartner den Hinweis auf freie Plätze in den Parkhäusern der Stadt, die bei freier Platzwahl billiger, für feste Plätze etwas teurer sind als die künftigen Beträge.
In der Sitzung wurde zudem der Geltungsbereich der Immissionsschutzverordnung auf den der Kurgebietssatzung verkleinert. Keine Einwände hatten die Räte gegen drei Bauvorhaben: Lorenz Ulsamer plant ein Bürogebäude samt Lagerhalle im Wolfsgraben, die Dotterweich KG will die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Winkelser Straße um 34 Zimmer für 58 Personen erweitern, und Bernhard Hartmann plant eine Bewegungshalle für Pferde in der Gemarkung Poppenroth.