Das rollende "Umweltlabor" hat im Kindergarten St. Josef Station gemacht.
Öfter mal was Neues: In diesem Jahr wurde die traditionelle Übernachtung der künftigen Erstklässler am Ende des Kindergartenjahres von den Erzieherinnen des Kindergartens St. Josef in Wildflecken gestaltet. Die Erzieherinnen hatten zur Überraschung der Kinder das rollende "Umweltlabor" für den besonderen Kindergartentag bestellt. Zur Einrichtung des Labors gehören unter anderem Mikroskope, Messinstrumente, Lupen, Bastelmaterial sowie Tische und Bänke.
Nachdem die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern ihr Bettenlager im Kindergarten aufgebaut hatten, machten sie sich mit ihren Erzieherinnen auf den Weg in den ihnen bekannten Spielwald. Hier wurden sie von dem farbenfrohem "Rhöner Umweltmobil Rumpel" von Michael Kirse vom "Biologischen Umweltnetzwerk Rhön erwartet.
Viele Fragen Michael Kirse, Forstwirt und studierter Landespfleger, führte die Kinder mit Rätseln und Informationen in das Thema "Das Leben der Fledermäuse" ein. Mit großem Interesse verfolgten die Kinder seinen Vortrag und wollten von ihm unter anderem wissen, wovon sich die Fledermäuse ernähren, wie diese geboren werden, wovon sich die Fledermäuse ernähren, wie viele Babys sie bekommen und wie lange es dauert, bis sie fliegen können. Michael Kirse beantwortete die Fragen in einer verständlichen und kindgerechten Sprache.
Die Kinder erfuhrern viele interessante Neuigkeiten rund um das Thema "Das Leben einer Fledermaus". Im Spiel als Fledermäuse konnten die Kinder mit verschiedenen "Instrumenten" nach der Nahrung von Fledermäusen suchen. Die Entdeckungen wurden - wie bei echten Forschern - von den Kindern dokumentiert.
Begeistert waren die Kinder, als sie ihre "Funde" auf einem großen Bildschirm, der im Umweltmobil "Rumpel" angebracht war, mit einem Videoskop im Großformat anschauen konnten und dabei die Augen von Spinnen, Würmern, Käfern und Ameisen sehen konnten. Mit bloßem Auge ist das nicht zu sehen. Die Kinder waren überrascht davon, dass sie mit dem Fledermaus-Detektor Geräusche von nicht zu sehenden Fledermäusen hören konnten. Immer wieder hatten die Kinder Gelegenheit, in Bewegungsspielen die Erfahrungen auch spielerisch umzusetzen.
Als es begann dunkel zu werden, verabschiedeten sich die Kinder mit einem Lied von Michael Kirse und seinem Rhöner Umweltmobil. "Im Kindergarten angekommen hat es eine ganze Weile gedauert, bis alle zur Ruhe gefunden hatten und eingeschlafen waren. Offensichtlich haben einige Kinder noch im Traum die Neuigkeiten von Fledermäusen verarbeitet", erzählen die Erzieherinnen Susanne Raab und Gerda Lindner am nächsten Morgen beim gemeinsamen Frühstück der Kinder mit ihren Eltern im Kindergarten. "Von diesem erlebnisreichen ,Übernachtungsfest im Kindergarten‘ werden die künftigen Schulkinder noch lange zu erzählen haben", glauben die Erzieherinnen.