Von Dezember auf Januar ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. Jedoch gegenüber zum Vorjahresmonat ist sie gesunken.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Bad Kissingen ist von Dezember auf Januar um 172 auf 1848 Personen gestiegen. Das waren 401 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 3,2 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 3,9 Prozent.
Dabei meldeten sich 504 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 40 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 331 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-14). diese Zahlen gehen aus dem Bericht der Bundesagentur für Arbeit in Schweinfurt hervor.
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 37 Stellen auf 1.417 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 488 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Januar 148 neue Arbeitsstellen, acht weniger als vor einem Jahr, heißt es weiter.
So sieht es in der Region aus
Der Arbeitsmarkt in der Region Main-Rhön zeigte sich zu Beginn des neuen Jahres äußerst robust und aufnahmefähig. Im Januar waren in der Region Main-Rhön 7977 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 622 Personen oder 8,5 Prozent mehr als im Dezember. Somit wurde das Vorkrisenniveau vom Januar 2019 mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent erreicht. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte von Dezember auf Januar und lag damit unter dem üblichen jahreszeitlich bedingten Anstieg von durchschnittlich 0,4 Prozentpunkten (Durchschnitt der letzten 3 Jahre), heißt es in dem Bericht.
Mehr Männer arbeitslos gemeldet
Überwiegend Männer waren von der Winterarbeitslosigkeit betroffen, da diese oftmals in den Außenberufen arbeiten. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Männer stieg im Vergleich zum Vormonat überproportional stark auf 4568 an (+ 430 Personen / + 10,4 Prozent).
"Witterungsbedingte Entlassungen sind Faktoren, die sich auch auf dem Arbeitsmarkt in unserer Region als übliche saisonale Komponente auswirken und die Arbeitslosenzahlen ansteigen lassen. Die aktuelle Entwicklung der Arbeitslosigkeit zeigt allerdings, dass die Lieferketten wieder stabiler werden und das Auftragsvolumen insgesamt wieder steigt. Das Instrument Kurzarbeitergeld und die Finanzhilfen der Bundesregierung wirken weiterhin stabilisierend. Die meisten Unternehmen halten nach wie vor an ihren Mitarbeitern fest. Durch das erneute Allzeithoch der gemeldeten 6080 offenen Stellen lässt sich ebenso die stete Nachfrage vieler Unternehmen nach zusätzlichen Mitarbeitern feststellen", bewertet Thomas Stelzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die Situation.
Durch den Einsatz von Kurzarbeit konnten Unternehmen ihr Personal halten und je nach Auftragslage flexibel einsetzen. Das Kurzarbeitergeld war und ist in der aktuellen Situation immer noch ein wichtiger Baustein zur Bewältigung der Krise, heißt es weiter.