Alles für die Natur

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40 Jahre Bund Naturschutz: Dazu hat Gerwin Kellermann (2.v.r.) hat eine Fischotter-Skultpur geschaffen. Sie ist Ulf Zeidler gewidmet, der 29 Jahr lang Kreisvorsitzender war, und steht jetzt im Wildpark Klaushof. Fotos: Klaus Werner
40 Jahre Bund Naturschutz: Dazu hat Gerwin Kellermann (2.v.r.) hat eine Fischotter-Skultpur geschaffen. Sie ist Ulf Zeidler gewidmet, der 29 Jahr lang Kreisvorsitzender war, und steht jetzt im Wildpark Klaushof. Fotos: Klaus Werner
Es gab Glückwünsch durch die stellvertretende Landesvorsitzende Doris Tropper an Franz Zang (links),
Es gab Glückwünsch durch die stellvertretende Landesvorsitzende Doris Tropper an Franz Zang (links),
 
Die Weltretterkids
Die Weltretterkids
 
Infostände
Infostände
 
Die Kinder freuten sich am Damwild im Klaushof.
Die Kinder freuten sich am Damwild im Klaushof.
 
Action rund um den Naturschutz.
Action rund um den Naturschutz.
 
Franz Zang
Franz Zang
 
Ulf Zeidler
Ulf Zeidler
 

Die BN-Kreisgruppe Bad Kissingen wurde 40 Jahre alt. Der Verband mit seinen 2500 Mitgliedern hat in dieser Zeit Beachtliches geleistet. Er hat vor allem die Nachhaltigkeit mit blick Bewahrung der Schöpfung im Sinn.

"Wir können hartnäckig sein, teilweise auch unbequem - aber Sie wissen, was Sie an uns haben." Franz Zang, Vorsitzender der Kreisgruppe Bad Kissingen im Bund Naturschutz, sprach beim Jubiläumsfest zum 40-jährigen Bestehen der Kreisgruppe unmittelbar die politische Prominenz an, und diese nickte zustimmend angesichts der erfolgreichen Bilanz zum "Wohle unserer Schöpfung".

Obwohl kein "typisches" Jubiläum, kamen Viele in den Wildpark Klaushof, den sich die Kreisgruppe als Ort für die Festlichkeiten ausgesucht hatte. Nimmt man die Politiker-Dichte als Maßstab, kann man die politische Bedeutung des Bund Naturschutz daran ablesen. Nimmt man den Ort - sprich: Wildpark Klaushof, dann sieht man die enge Verzahnung der Kreisgruppe und die Wertschätzung für den Erhalt von Natur und Umwelt.
Gerade letzteres zeige die sehr guten Verbindungen, die die Kreisgruppe mit dem Klaushof und dem Verein der Freunde des Wildparks pflegt: letztlich haben alle zusammengearbeitet, damit dieses Fest ein Erfolg wird - und zur Hälfte profitiert der Wildpark vom Erlös.

Ab 10 Uhr ging es los mit "Auf den Spuren der Wildkatze", Bau von Nistkästen und Insektenhotels, Baumklettern, Naturquiz und Anregungen im "grünen Klassenzimmer". Es gab Schaufütterungen und einen Auftritt der Weltretterkids und das frei laufende Damwild war eine Attraktion für die Kinder.

Regionale Kreisläufe umsetzen

Offiziell wurde es um die Mittagszeit. Franz Zang eröffnete die Festreden mit der Feststellung: "Wir müssen Ihnen nicht erzählen, was wir im Landkreis alles bewegen." Zang hob die Zusammenarbeit mit dem Klaushof hervor. Auch in Zukunft wolle man sich im Klaushof stark engagierten. Mit 2500 Mitgliedern biete die Kreisgruppe Bad Kissingen genauso viele Aktivitäten angeboten wie die erheblich größeren Gruppe München. Der Erhalt der Schöpfung sei das Primärziel, das man im kleinen etwa durch naturnahe, regionale Kreisläufe umsetzen könne. Dazu seien mündige Verbraucher ebenso nötig wie eine funktionierende Zivilgesellschaft.

Landrat Thomas Bold (CSU) lobte das Engagement: "Wenn es um die Natur geht, dann ist der Bund Naturschutz an vorderster Stelle dabei". Bold nannte als Beispiele den Sinnberg-Garten oder die Sinn-Allianz. Um die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt im Landkreis zu erhalten, arbeiten ehrenamtliche und amtliche Naturschutzarbeit Hand in Hand.

Ein Dank galt Ulf Zeidler, der die Kreisgruppe 29 Jahre "auf verbindliche, aber hartnäckige Art zum Wohle der Natur" geführt und für einen nahtlosen Übergang in der Verantwortung gesorgt habe. Bezirksrätin Karin Renner würdigte das Ziel des BN, die Schönheit und die Vielfalt der Rhön zu zeigen, zu erklären und zu erhalten. "Eigentlich ist es Aufgabe von uns allen, der Natur, der Schöpfung eine Stimme zu geben", betonte Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD). Der BN tue dies nachhaltig "und mit hohem politischem Gewicht."

Ein Vorbild für Viele

"Das Jubiläum zeigt 40 Jahre gelebtes Bürgerengagement", würdigte die stellvertretende BN-Landesvorsitzende Doris Tropper. In dieser Zeit hätten sich Leitbilder verändert: Wald ist nun naturnaher Wald, Landwirtschaft ökologisch orientiert, die Energiewende hat zu erneuerbaren Energien geführt. Die Kreisgruppe Bad Kissingen habe diesen Wandel mitbewirkt und darüber hinaus einige "Alleinstellungsmerkmale" im bayrischen Verband: 100 Hektar eigene Flächen kaufen, pflegen und als "Perlen des Landkreises" erhalten; Sie weise so viele Hobby-Botaniker und -Zoologien auf wie keine andere Kreisgruppe; hinzu kommen Einsatz von Wärmebild-Kamera als "Energiewende von unten", Umweltbildung mit Musik und Tanz sowie das "Wildkatzen-Projekt". Als Anerkennung gab es Urkunde, Gutschein und Präsentkorb. Ulf Zeidler sei ihr Vorbild, betonte Tropper.

Diesem Vorbild war die letzte Station des offiziellen Teils zugedacht. Am Fischotter-Gehege wurde eine Skulptur zu Ehren von Ulf Zeidler enthüllt. Diese war von Gerwin Kellermann als Dankeschön für 29 Jahre Kreis-Vorsitzender geschaffen worden. Auf Wunsch von Ulf Zeidler wurde die Fischotter-Skulptur im Klaushof am Gehege der Fischotter aufgestellt: "Was soll dieser schöne Fischotter in meinem Garten stehen, dort sieht ihn ja keiner."