Führende regionale Befürworter aus Verbänden und Parteien setzten sich in Bad Kissingen an einen Tisch, um ihre Aktionen zum Volksbegehren "Rettet die Bienen!" zu koordinieren.
Am 31. Januar startet unter der Kurzbezeichnung "Rettet die Bienen!" bayernweit das Volksbegehren "Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern. Die Eintragungsfrist/Unterzeichnungsfrist in den jeweiligen Rathäusern ist dann noch bis zum 13. Februar möglich.
Das Volksbegehren mit den drei Kernzielen, Verdreifachung des Ökolandbaues auf mindestens 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche bis 2030, Schaffung eines großen Biotopverbundnetzes zur Sicherung des genetischen Austausches von gefährdeten Arten, und das Artensterben und seine Ursachen als fixer Bestandteil der Ausbildung von Land- und Forstwirten, wird von rund 170 Verbänden und Parteien unterstützt. Unter anderem soll sich sogar der Bamberger Bischof dafür ausgesprochen haben. Zur Koordinierung der Maßnahmen, also den Einsatz von Flyern, Werbebroschüren, Aufstellern und vor allem den Einsatz der angekündigten 3200 "Rathauslotsen" traf sich nun auch im Landkreis Bad Kissingen der Aktionskreis Volksbegehren.
Die führenden regionalen Befürworter aus Verbänden und Parteien setzten sich an einen Tisch, um ihre Aktionen zu koordinieren. Bevor es darum ging, welche Gruppierung in welcher Region für die Teilnahme am Volksbegehren wirbt, wurden einzelne Schwerpunkte herausgestellt. So führte Patrik Dorsch (ÖdP Hammelburg) an, dass es hier nicht nur um eine Änderung verschiedener Passagen im bayerischen Naturschutzgesetz gehe, dass also nicht nur die Bienen, sondern der gesamte Insektenbereich betroffen sei. "Wir müssen diesem Verschwinden ganzer Arten Einhalt gebieten, es geht damit auch um unser Überleben, nicht nur um die Bienen, sondern auch um das Leben unserer Nachfahren", so der engagierte Naturschützer. Für Anfang planen die Befürworter des Volksbegehrens einen Vortrag von Andreas von Lindeiner, dem Artenschutzreferenten des Landesverbandes für Vogelschutz in Bayern. Diese Auftaktveranstaltung soll dann am Freitag, 1. Februar, 19 Uhr, im Hotelrestaurant Rhöner Land in Oberthulba stattfinden. Wichtig ist den "Machern" dabei, dass der geplante Gesetzesentwurf die Staatsregierung dazu zwingt, den Artenschutz als verpflichtendes Ziel ihres Handelns anzuerkennen. Dies bedeutet unter anderem auch, dass Bayern zum Beispiel im Bundesrat und diversen EU-Gremien beim Arten- und Biotopschutz Anwalt der Bienen, Schmetterlinge und auch der umstellungsbereiten Landwirte sein muss.