Dieser Fall von Tierquälerei macht sprachlos: Mitarbeiter des Tierheims Aschaffenburg befreiten am Sonntag zusammen mit der Polizei mehrere Hunde und Katzen aus einem Vogelverschlag. Die Tiere befanden sich in einem miserablen Zustand.
"Das Schlimmste war der Geruch", erzählt Tierschutzberaterin Alexandra Kieser, die am Sonntag (1. Dezember 2019) bei einer Tierrettungsaktion im unterfränkischen Mömbris dabei war. Zusammen mit einer Tierpflegerin und einem Diensthundeführer des Polizeipräsidiums Unterfranken ging Kieser einem Hinweis eines Zeugen nach. "Ein Zeuge hat uns wegen nicht artgerechter Haltung von Tieren informiert", sagt Polizeisprecher Björn Schmitt im Gespräch mit inFranken.de.
"Ich dachte echt, ich falle um. So etwas habe ich noch nie gerochen", schildert Kieser ihren ersten Eindruck des Vogelverschlags, in dem zwei Hunde und vier Katzen in "erbärmlichen Zuständen" zusammengepfercht lebten. "Es war so widerlich. Alles war voll Kot, die Tiere waren total verdreckt", erzählt Alexandra Kieser.
Miserabler Zustand: Tiere völlig verfilzt und verdreckt
Eine grausame Entdeckung für die erfahrene Tierschutzberaterin. Die sechs Tiere waren quasi sich selbst überlassen - lebten seit mehr als einem Jahr auf rund sechs Quadratmetern. In Dreck und Gestank vegetierten die Hunde und Katzen vor sich hin.
Die Tiere waren dehydriert, völlig verfilzt und dreckig und hatten teilweise schlimme Hautirritationen und Entzündungen. Wie auf zahlreichen Fotos, die das Tierheim auch auf seiner Facebook-Seite gepostet hat, zu erkennen ist, waren die Tiere in einem üblen Zustand.
Tiere mussten stundenlang geschoren und gepflegt werden
Alexandra Kieser erzählt, dass die Mitarbeiter des Tierheims stundenlang damit beschäftigt waren, die zwei Hunde und vier Katzen zu scheren und anschließend zu baden, um sie so von ihrem extrem verfilzten Fell, Kot und Dreck zu befreien.
Teilweise war das Fell wohl derart verfilzt und eingedickt, dass es steinhart war. "Das war krass", sagt Kieser und schildert, wie das Fell aufgeschnitten werden musste, um die vier Perserkatzen, den Yorkshireterrier und Terrier-Mischling überhaupt davon befreien zu können. "Wir hatten am Ende eineinhalb blaue Müllsäcke voller Fell."