Wetterexperte Dominik Jung wird deutlich. Er ist der Meinung, dass die Flutkatastrophe kein Ergebnis des Klimawandels, sondern behördliches Totalversagen war. Er übt harte Kritik an den Behörden, die es verpasst haben, nach den damaligen Vorhersagen entsprechende Maßnahmen zu veranlassen und stellt die Ursachen der Katastrophe in Frage.
Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW vom 14. und 15. Juli hat über 180 Menschen den Tod gebracht. Dabei wurden zahlreiche Städte, Dörfer und Hoffnungen der Menschen zerstört.
Doch wie konnte es dazu kommen? Wetterexperte Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, findet dafür klare Worte: Die Flutkatastrophe ist kein Ergebnis des Klimawandels, sondern das eines behördlichen Totalversagens mit fahrlässiger Tötung.
Wetterexperte Jung: "Nicht der Klimawandel, sondern das totale Versagen der Behörden" sei verantwortlich
In dieser Woche erst wurde das Thema in der Bundestagssitzung wieder heftig diskutiert. Erneut wurde, wie bereits unmittelbar nach der Flutkatastrophe, der Klimawandel von einigen Politiker*nnen für den schrecklichen Hergang verantwortlich gemacht. Im Video widerlegt Dominik Jung die Aussagen, dass die Flutkatastrophe überraschend und ohne Vorwarnzeit kam:
„Damals wie heute kann man diese Aussage so nicht stehen lassen. Nicht der Klimawandel hat über 180 Menschen Mitte Juli in NRW und Rheinland-Pfalz das Leben gekostet, sondern das totale Versagen der Behörden. Man tut damals wie heute so, als sei die Flut und das Unglück völlig überraschend und aus heiterem Himmel gekommen. Dem ist aber nicht so. Das ist schlichtweg falsch", so der Diplom-Meteorologe Dominik Jung gegenüber dem Wetterportal wetter.net.
Bereits 4 bis 5 Tage vor dem Ereignis gab es Hinweise, was passieren könnte
Jung sagt, dass bereits einige Tage bevor die Flut einsetzte, diverse Wetterberichte und Wetterkanäle davon berichteten, was auf das Land zukommen könnte. "Bereits 4 bis 5 Tage vor dem Ereignis haben wir erste Hinweise gehabt, dass es zu ungewöhnlichen, extremen Niederschlägen in Deutschland kommen könnte." So Dominik Jung gegenüber wetter.net.
Er erklärte weiter, dass spätestens 36 bis 48 Stunden vor dem Ereignis klar war, was auf die betroffenen Regionen im Norden von Rheinland-Pfalz und im Süden von NRW zukommen wird.