"Wenn Normalverdiener nicht endlich entlastet werden, gerät in Deutschland etwas ins Wanken", meint der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und fordert eine Einkommenssteuerreform.
Angesichts der hohen Inflation hat CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann seine Forderung nach einer Reform der Einkommenssteuer bekräftigt. "Wenn Normalverdiener nicht endlich entlastet werden, gerät in Deutschland etwas ins Wanken", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).
"Es ist schon paradox: mittlerweile zahlt die Mittelschicht den Spitzensteuersatz." Deutschland brauche deshalb "dringend" eine Einkommenssteuerreform.
Linnemann fordert: Normalverdiener mit Einkommenssteuerreform entlasten
"Seit Anfang 2022 schießt die Inflation in unbekannte Höhen und verharrt bei über sechs Prozent", sagte der CDU-Generalsekretär. Allein Schulhefte verteuerten sich aktuell im Jahresvergleich um fast 14 Prozent. "Das spüren gerade zum Schulanfang viele junge Familien."
Im Juli lag die Inflationsrate nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei 6,2 Prozent. Nahrungsmittel verteuerten sich demnach gegenüber dem Vorjahresmonat um 11 Prozent, Strom um 17,6 Prozent. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist die Inflation seit Monaten eine Belastung, weil sie deren Kaufkraft verringert. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten.
Der CDU-Politiker Carsten Linnemann will außerdem mit einer neuen Idee dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegensteuern: Er schlägt vor, dass Bürger, die auch noch im Rentenalter arbeiten, von Steuern befreit werden sollen. Damit wolle er eine "schlummernde, silberne Fachkräfte-Reserve" nutzen.
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Vor allem müsste man erst mal auf der Ausgabenseite mit Reformen anfangen. Da wird das Geld mit vollen Händen rausgeschmissen. Klar, dass dann auch die Steuerlasten immer weiter ansteigen. Irgendwo muss das Geld, das unsere Politiker so großzügig überall verteilen, ja herkommen. Ohne auch auf der Ausgabenseite auf sparsames und effektives Wirtschaften zu setzen, wird auch eine Lohnsteuerreform nichts bringen, denn das Geld muss dann eben anderweitig in der Wertschöpfungskette abgezwackt werden und der Unterschied zwischen erbrachter Arbeitsleistung und dafür letztendlich zu erwerbendem Warenwert wird weiterhin viel zu hoch bleiben.