Ein Gewinn für alle: Unternehmen und Forschungseinrichtungen bringen seit 2010 Ideen und Innovationen nach Kitzingen
KITZINGEN. Der Innopark Kitzingen ist ein moderner Gewerbepark, der Unternehmen und Forschungseinrichtungen Synergieeffekte und Raum für Ideen und Visionen bietet. Ziel ist es dabei, die Zukunft des Landkreises Kitzingen zu stärken, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Region als Arbeits- und Lebensmittelpunkt noch attraktiver zu gestalten.
Der Innopark in Kitzingen steht für Innovation, für Firmen, die sich neuen Entwicklungen verschrieben haben, die schnell und manchmal auch viel Platz brauchen. Der Standort hat für Unternehmensgründer, aber auch alteingesessene Firmen einen großen Vorteil: Im Innopark herrscht ein gutes Miteinander, da hilft man sich schon mal gegenseitig.
Ein Gewinn also für alle.
Vor allem auch, weil der Gewerbepark inzwischen schon "zweckentfremdet" wurde: So soll das Bayerische Staatsarchiv trotz kontroverser Diskussionen aus Würzburg in den Innopark nach Kitzingen verlagert werden. Finanz- und Heimatminister Markus Söder war zuletzt auch höchstselbst in Kitzingen, um die Lage zu sondieren - und zu informieren. Dass der Betreiber des Innoparks Michael Klos die Pläne begrüßt, war von Anfang an klar - und zwischenzeitlich auch nicht mehr zu übersehen. Auf einem großen Transparent am Zaun des Gewerbeparks hieß die Innopark Kitzingen GmbH das Staatsarchiv in Kitzingen "herzlich willkommen". Auf einem zweiten steht "Chancen und Raum - Staatsarchiv in Kitzingen".
Ebenso willkommen sind die inzwischen über 200 Flüchtlinge, die in einer Veranstaltungshalle eine erste Aufnahmestelle gefunden haben.
Aus Syrien und Afghanistan kommen die Menschen, die in der Kitzinger Notunterkunft untergebracht sind - und sie erwarten noch einige Mitbewohner mehr.
Etwas kürzer dürfte die Aufenthaltszeit der Gäste sein, die im sogenannten Boardinghouse unterkommen. Seit Januar 2014 steht es der Öffentlichkeit zur Verfügung, laut Eigenwerbung als "preiswerte Alternative zum Hotel" - und zwar im Gebäude 98 der ehemaligen Larson-Barracks. Annegret Hauser und Holger Langer von der Innopark Kitzingen Service GmbH kennen die Geschichte. Das Gebäude haben die Amerikaner kurz vor ihrem Abzug bauen lassen. In den Wohnungen sollten Offiziere allen Komfort haben. Die Appartements sind zwischen 25 und 34 Quadratmeter groß, haben begehbare Schränke, Bad und eine Küchenzeile.
Es hat bis zum Herbst 2013 gedauert, bis neues Leben in den Wohnblock eingezogen ist. Der Bedarf kam aus dem Innopark.
Dort hatten sich seit 2010 immer mehr Firmen niedergelassen. Die brauchten Mitarbeiter. Viele kamen nicht aus der Region oder waren auf Probe angestellt. Dazu kamen Monteure: Alle suchten Unterkünfte, möglichst nahe am Arbeitsplatz und bezahlbar. "Die Idee vom Boardinghouse Kitzingen war geboren", sagte damals Holger Langer.
Und es gibt noch so viele mehr. Eigentlich kein Wunder: Nicht umsonst trägt der Gewerbepark das Wort Innovation schon im Namen.
red/ljr