Bis zum 23. Mai werden in Bamberg 43 Produktionen von Bühnen aus ganz Bayern zu sehen sein. Vom Kinderstück bis zur Operette sind alle Genres vertreten.
Ob und was die 33. Bayerischen Theatertage an künstlerisch Bedeutendem, Neuem den hoffentlich zahlreichen Zuschauern präsentiert haben werden, wird sich erst am Samstag, dem 23. Mai, weisen: Dann nämlich werden Preise für die 43 Inszenierungen von 29 Bühnen des Freistaats vergeben: einer vom Publikum, einer von einer Jugendjury, einer vom Arbeitskreis Kinder- und Jugendtheater in Bayern.
Als zuletzt 2011 Bamberg Gastgeber des Festivals war, wirkte noch eine Fachjury und vergab die eigentlich interessanten Preise. Doch das ist vorbei. Es soll ja auch, wie alle Redner während der Eröffnungsveranstaltung am Montagabend im Großen Haus des E.T.A.-Hoffmann-Theaters betonten, "keine Veranstaltung der Konkurrenz, sondern der Vielfalt" sein, so Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner.
Eine Leistungsschau ist es trotzdem, aber eine solidarische, sagte der Gastgeber, Intendant Rainer Lewandowski, und erwähnte seine Schauspieler, die als Ciceroni für die vielen Kollegen und Gäste unterwegs seien. Auf die "enge Verbindung des Theaters zum Rausch" wies Toni Schmid, Ministerialdirigent im bayerischen Kultusministerium, so wieder einmal das Fränkische aufs Bier reduzierend. Dieses "Klassentreffen der Theater in Bayern" dokumentiere ein "schäumendes Gemisch" der darstellenden Kunst.
Zitate aus Klassikern Interessanter als die erwartbaren Inhalte der Reden waren die kurzen künstlerischen Einlagen: Sei es der Gesang von Patrick L. Schmitz "Wer wollte Kultur" samt Pianobegleitung, seien es die Zitate aus Klassikern, die das fast komplett aufmarschierte Ensemble deklamierte: Romeo und Julia, Virginia Woolf, Maria Stuart, Janis Joplin traten hier schnappschussartig im Bühnenbild von "Wie im Himmel" auf. Unterhaltungs-Headliner waren jedoch die virtuosen Bläser von "Five Sax" aus Wien, die spielerisch über die Bühne tänzelten und so durchaus ein theatralisches Moment in ihren Vortrag flochten.
Ein Gastronomie-Zelt vor dem Theater, ein Rahmenprogramm mit Gesang und Impro-Kunst sollten manch erschütterndes Theatererlebnis versüßen helfen. Günstige Miniabos gewähren ca. zehn Prozent Ermäßigung auf den Einzelkartenpreis. Karten gibt es auch in den Geschäftsstellen der Mediengruppe Oberfranken.