"Rote Linie endgültig überschritten": Rektor wollte Zeugnisse nicht ausgeben

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Im bayerischen Dorfen hat sich ein Streit zwischen Schülern und dem Rektor derartig zugespitzt, dass der Schulleiter die Abiturzeugnisse nicht aushändigen wollte. Was war vorgefallen?

Im oberbayerischen Dorfen ist es bei der geplanten Abitur-Zeugnisvergabe laut einem Bericht des "Münchner Merkur" am Freitag (28. Juni 2024) zu einem Eklat gekommen.

Der Rektor weigerte sich demnach, den Abiturienten und Abiturientinnen ihre Abschlusszeugnisse auszuhändigen und verließ die Feier. Dem Bericht zufolge bekamen die Abiturienten ihre Zeugnisse dann von den Oberstufenkoordinatoren.

Rektor weigert sich, Zeugnisse auszuhändigen

Zuvor hatten einige Abiturienten laut "Merkur" Lehrern einen autoritären Stil vorgeworfen und vor allem den Schulleiter kritisiert. Dieser kündigte daraufhin an, die Zeugnisse nicht auszuhändigen und begründete das laut Zeitung mit fehlender Reife der Schüler. Er verwies demnach auf aus seiner Sicht niveaulose Phrasen in der Abi-Zeitung und den Abi-Streich. Dem Bericht zufolge hatten Abiturienten Klassenzimmer und Gänge mit Rasierschaum überzogen. Angeblich soll es eine geköpfte Pappmaschee-Puppe gegeben haben - in ähnlicher Kleidung, wie sie der Rektor trägt.

"Für mich wurde bei der Ansprache der Abiturienten die rote Linie endgültig überschritten. Das Verhalten vieler Schüler kann ich nicht akzeptieren, es ging stark ins Persönliche", sagte er dem "Merkur" später im Interview. 

Vorschaubild: © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild