Die Krankenakte von Wladimir Putin füllt sich mit immer mehr angeblichen Beschwerden. Bei öffentlichen Auftritten soll es sich sogar gar nicht mehr um den Original-Putin handeln. Die wilden Gerüchte haben nun auch Sergej Lawrow zu einem Statement gezwungen.
Blut-Krebs, Parkinson, Schizophrenie und nur noch drei Jahre zu leben: Die Liste der Krankheiten, an denen Russlands Präsident Wladimir Putin angeblich leiden soll, wird immer länger. Was tatsächlich in seiner Akte steht, ist ein streng gehütetes Geheimnis des Kreml. Das hält Medien, Social-Media-Nutzer und Verschwörungstheoretiker aber nicht von wilden Spekulationen ab. Doch nicht nur um Putins Gesundheitszustand ranken sich Gerüchte: Auch Doppelgänger sollen mittlerweile für ihn im Einsatz sein.
Die Informationen zu Putins zahlreichen Leiden und Gebrechen stammen von angeblich verlässlichen Quellen, die dem Kreml-Chef nahestehen sollen. Dazu sollen russische Oligarchen, Ärzte, Spione und Geheimdienstmitarbeiter zählen. Eindeutige Beweise für deren Behauptungen gibt es bisher nicht.
Gerüchte um Putins Gesundheit: Diagnosen aus der Ferne
Stattdessen werden Ferndiagnosen anhand von Fernsehaufnahmen und Fotos gestellt: Putins aufgedunsenes Gesicht, eine unkontrolliert zitternde Hand und seine angespannte Körperhaltung dienten dabei bereits als Indizien. Der russische Ex-Agent Boris Karpichkow behauptete zudem, Putin weigere sich, eine Brille zu tragen, weil dies ein Zeichen von Schwäche sei.
Putin verliere seine Sehkraft, habe schwere Kopfschmerzen und Schüttellähmung, zudem stehe eine Operation kurz bevor. Nikolai Patruschew, Sekretär des Sicherheitsrats der Russischen Föderation, solle dann angeblich für ihn einspringen. Außerdem leide der 69-Jährige am Klüver-Bucy-Syndrom, wie zumindest der Blogger Mark Petrowitsch behauptet. Dies zeige sich beispielsweise in mangelnder Empathie mit Mitmenschen und einer starren Mimik.
Die vielen Gerüchte haben kürzlich sogar Russlands Außenminister Sergej Lawrow dazu veranlasst, in einem Interview Stellung zu beziehen: "Sie können ihn auf den Bildschirmen beobachten, seine Auftritte lesen und hören. Ich glaube nicht, dass vernünftige Leute in diesem Menschen Anzeichen einer Krankheit oder eines Unwohlseins sehen können. Ich überlasse es dem Gewissen derer, die solche Gerüchte trotz gegenteiligen Augenscheins verbreiten, sich klarzumachen, was da dran ist." Auch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wird nicht müde zu betonen, dass es dem Präsidenten "exzellent" gehe.
Expertin vermutet hinter Spekulationen reine Propaganda
Hinter den Spekulationen könnte aber auch eine Taktik des Kreml stecken, die Putin menschlicher und sympathischer erscheinen lassen soll. Politik-Expertin Olga Lautman, die am "Center for European Policy Analysis" tätig ist, stellte im Interview mit dem Nachrichtenportal Newsweek die These auf, dass die Krankheitsberichte Teil der russischen Propaganda seien und lediglich als Ablenkung vom Ukraine-Krieg dienen würden.
Vorwurf an westliche Staaten: Krankheiten seien Panikmache
Auf dem rechts-populistischen Portal Tsargrad liefert der russische Politik-Experte Dmitri Soin dagegen seine ganz eigene Einschätzung: Ihm zufolge verbreite der Westen die Gerüchte über Putins Gesundheit, um Verwirrung und Panik unter der russischen Regierung zu stiften. "Leute, der Präsident von Russland kann jeden Moment sterben, was bedeutet, dass sich der Kurs ändern wird. Folglich könnten sich diejenigen, die seinen Kurs unterstützen, einschließlich während des Sondereinsatzes in der Ukraine, in einer unangenehmen oder sogar gefährlichen Lage wiederfinden", wird sein Beitrag beispielsweise beim BR zitiert. Und weiter: "Denn wenn dieser Präsident geht und ein neuer kommt, ist völlig unklar, wie seine Politik gegenüber dem Westen und gegenüber der Ukraine aussehen wird."
Eigentlich ist es unmenschlich, auf den Tod eines Menschen zu hoffen. Aber in diesem Fall wäre es eine Chance für zigtausend Menschen auf der gesamten Welt.
Das sind alles nur Theorien und Wunschdenken mit den Krankeheiten von Putin. Propaganda und Falschaussagen kommen nicht nur aus Russland sondern auch aus der Ukraine.
Weiß ehrlich gesagt nicht, ob es tatsächlich besser wäre, wenn der Oberbefehlshaber heute sterben würde. Wir wissen nicht, was dann nachrückt. Einzig und allein ein Regierungssturz durch das russische Volk wäre ein Ende dieses Übels. Aber wie man sieht, es stehen einige hinter ihm.