Ein unscheinbares "Zettelchen" hatte weltberühmte Urheber - auch, wenn Horst Lichter im ersten Moment "Bares für Rares"-Expertin Annika Raßbach im Verdacht hatte.
Verkäuferin Mechthild hoffte in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares", dass ihre Autogramme "echte Raritäten" sind. Horst Lichter vermutete allerdings zunächst, dass sich Expertin Annika Raßbach auf dem "Zettelchen" verewigt hatte. Doch dann kam die Verkäuferin mit einer Wahnsinns-Story um die Ecke ...
"Hattest du Langeweile, hast du etwas gemalt?", fragte Horst Lichter Expertin Annika Raßbach ganz unbedarft, als er das vollgekritzelte "Zettelchen" auf dem Pult liegen sah. Raßbach verneinte schmunzelnd, aber erst Mechthild aus Wedemark kannte die spannende Geschichte hinter der vermeintlichen Rarität, die sie 1964 geschenkt bekommen hatte.
"Bares für Rares": Verkäuferin bekam Rarität einst geschenkt
In diesem Jahr hatte Mechthild einen Schüleraustausch nach Manchester gemacht. Die "Tochter des Hauses" kam danach zu Besuch nach Deutschland und auf dem Rückflug nach England "sah sie die Rolling Stones übers Rollfeld in Heathrow laufen", erzählte sie. Bewaffnet mit ihrem Notizblock hatte sich die Freundin die Autogramme der Band gesichert.
"Sie wusste, dass ich großer Rolling-Stones-Fan war und hat mir das Blatt mit den Unterschriften geschenkt", berichtete Mechthild - und Lichter staunte: "Wahnsinn." Die Band hatte sich zwei Jahre zuvor, 1962, gegründet, erklärte Raßbach und "1964 waren die so richtig im Aufschwung, 1965 kam dann der erste Hit mit 'I can't get no satisfaction'."
"Bares für Rares": Detail macht Expertin Annika Raßbach skeptisch
Auf dem Zettel hatten sich demnach die Bandmitglieder der Urformation von damals verewigt: Keith Richards, Mick Jagger, Brian Jones, Charlie Watts und Bill Wyman, der 1993 die Band verlassen hatte. "Ich muss aber leider ein Problem ansprechen", räumte Expertin Raßbach jedoch ein - meinte damit nicht die Stockflecken auf dem Zettel ...
Zum einen hatte Mechthild die Namen der einzelnen Stones selbst unter die Unterschriften geschrieben, "Das ist aber noch nicht das größte Problem, obwohl das auch wertmindernd ist", erklärte Roßbach. Die Expertin störte sich vor allem am Autogramm von Brian Jones, der leider schon 1969 sehr jung verstorben war: "Von ihm gibt es nicht viele Autogramme ..."
Raßbach erkannte, dass es sich definitiv nicht um ein Brian-Jones-Autogramm handeln konnte. Stattdessen identifizierte sie die typische Unterschrift von Charlie Watts, der "immer mit 'Love, Charlie'" signiert hatte. Somit fehlte ein Mitglied der Rolling Stones und eine falsche Beschriftung stand auf dem Zettel.