"Riesige Bruchbude": Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken

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Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken - "riesige Bruchbude"
Das charakteristische Haus in Vorra, in dem sich einst das Hotel "Rotes Ross" befand, hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
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Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken - "riesige Bruchbude"
Das charakteristische Haus in Vorra, in dem sich einst das Hotel "Rotes Ross" befand, hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken - "riesige Bruchbude"
Gemeinde Vorra
Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken - "riesige Bruchbude"
Das charakteristische Haus in Vorra, in dem sich einst das Hotel "Rotes Ross" befand, hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken - "riesige Bruchbude"
Gemeinde Vorra
Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken - "riesige Bruchbude"
Das charakteristische Haus in Vorra, in dem sich einst das Hotel "Rotes Ross" befand, hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken - "riesige Bruchbude"
Gemeinde Vorra
Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken - "riesige Bruchbude"
Das charakteristische Haus in Vorra, in dem sich einst das Hotel "Rotes Ross" befand, hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken - "riesige Bruchbude"
Gemeinde Vorra
Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken - "riesige Bruchbude"
Das charakteristische Haus in Vorra, in dem sich einst das Hotel "Rotes Ross" befand, hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Kurioser Aufruf für einstiges Hotel in Franken - "riesige Bruchbude"
Gemeinde Vorra

Es ist das ortsprägende Gebäude der kleinen fränkischen Gemeinde: Nun steht das ehemalige Hotel "Rotes Ross" im Netz als "riesige Bruchbude" zum Verkauf.

Es ist lange her, dass in der auffälligen Immobilie in der mittelfränkischen Gemeinde Vorra (Kreis Nürnberger Land) Gäste genächtigt haben. Einst handelte es bei dem Objekt um ein Hotel - das "Rote Ross". Der Betrieb wurde jedoch schon Anfang der 90er-Jahre eingestellt, erzählt Vorras Bürgermeister Bernd Müller im Gespräch mit inFranken.de. Kurzzeitig als Asylbewerberunterkunft genutzt, steht das Gebäude nun seit mehr als zwei Jahrzehnten leer.

Dabei hatte die Familie, die den Komplex 2006 erworben hatte, große Ziele - sie wohnte viele Jahre in dem Gebäude und wollte die Räumlichkeiten als Gastronomie wiederbeleben. Dieser Traum scheint geplatzt zu sein. Bereits vor circa zwei Jahren sei die Familie nach Niederbayern gezogen, berichtet der Bürgermeister. Nun taucht im Netz eine Anzeige mit Bildern des ehemaligen Hotels auf der Plattform Kleinanzeigen auf - überschrieben mit den Worten: "Noch eine riesige Bruchbude zu verkaufen".

Ehemaliges Hotel "Rotes Ross" in Vorra: Besitzer wollen "Bunker" loswerden

Für den symbolischen Preis von einem Euro wird für das historische Gebäude, das erstmals 1597 in der Orts-Chronik erwähnt wurde, ein neuer Besitzer gesucht. Die Eigentümer stellen in ihrer skurrilen Annonce jedoch klar: "Der Preis ist natürlich Blödsinn - machen Sie uns einfach ein vernünftiges Angebot, wir sind offen für alles, solange unsere Restschuld ausgelöst werden kann. Wir wollen den Bunker schließlich loshaben, nicht reich werden!" Schließlich habe man jetzt schon 250 Besichtigungen, neun Notartermine und drei "nette, aber erfolglose Immo-Makler" hinter sich und "langsam keinen Elan mehr". 

Darum pfeife man auch auf übliche Floskeln wie "für ambitionierte Handwerker" oder "Kapitalanlage". Denn die aktuellen Besitzer wissen genau: "Dass es hier mehr bedarf als nur ein paar fleißige Hände, ist wohl offensichtlich." Auch Bürgermeister Müller unterstreicht: "Jeder sieht: Das hier ist ein Millionen-Projekt." Um das Gebäude wieder nutzbar zu machen und aufzuwerten, brauche es neben den passenden Ideen auch die finanziellen Möglichkeiten - die Gemeinde habe diese aktuell nicht. Dennoch schaue man gespannt darauf, wie es mit dem ehemaligen Hotel weitergeht.

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"Fetter Klotz am Bein"? Ehemaliges fränkisches Hotel steht jetzt im Netz zum Verkauf

Das Bauobjekt hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Nachdem die einstigen Hotelbetreiber in eine "finanzielle Schieflage" geraten waren, wurde das Gebäude nach langem Leerstand zur Versteigerung freigegeben. "Die Bank hatte die Hand darauf, dann hat es die Gemeinde übernommen", rekonstruiert Müller. Hauptgrund dafür sei gewesen, dass man die zu dem Grundstück gehörende Pegnitzinsel für die Öffentlichkeit zugänglich machen wollte. Dann verkaufte die Gemeinde an die jetzigen Besitzer.

Nach wie vor handle es sich bei dem ehemaligen Hotel um "das ortsprägende Gebäude" in Vorra. Was damit passiert, treibe auch die Menschen in Vorra um. Die Besitzer empfinden das Gebäude laut Anzeige aktuell eher als "fetten Klotz am Bein". Sie stellen klar: Das Haus sei nicht nur alt, sondern auch sanierungsbedürftig und teils denkmalgeschützt, der Keller stehe außerdem gerne unter Wasser - und das Nebengebäude sei zudem abbruchreif.

Vor allem der Denkmalschutz sei ein Faktor, der den Verkauf erschwere, vermutet Müller. Schließlich gingen damit zahlreiche Bestimmungen einher. Auch ein Nutzungskonzept für die Immobilie zu finden, könnte mitunter schwierig werden. Was er sich wünschen würde? "Ich bin für alles offen. Wünschenswert wäre natürlich, dass etwas für die Allgemeinheit entstehen würde. Aber das ist in der heutigen Zeit schon schwierig, solche Orte zu finanzieren und ins Leben zu rufen", weiß Müller. Wie es mit dem geschichtsträchtigen Gebäude weitergeht, bleibt daher abzuwarten.