Ob in der Fritteuse oder im Backofen: Am besten schmecken Pommes richtig knusprig. Wir verraten, wie die perfekten Pommes frites auch zu Hause gelingen.
- Welche Kartoffelsorte sollte man für Pommes verwenden?
- Warum ist das Wässern der Kartoffeln so wichtig?
- Wie gelingen knusprige Pommes im Backofen oder in der Fritteuse?
Außen goldbraun und knusprig - innen weich und saftig: Pommes frites sind nicht nur als Beilage zu Schnitzel und Co. sehr beliebt. Doch während sie im Restaurant meist perfekt gelingen, werden sie zu Hause schnell labbrig, blass oder zu fettig. Dabei lassen sich knusprige Pommes mit ein paar einfachen Tricks auch zu Hause zubereiten. Hier erfährst du, worauf es ankommt, damit aus Kartoffeln die perfekten Pommes frites werden.
Welche Kartoffelsorte sollte man für Pommes verwenden?
Nicht jede Kartoffel ist gleich, und genau darin liegt der erste Schlüssel zum Erfolg bei selbst gemachten Pommes: Entscheidend ist der Stärkegehalt, denn dieser beeinflusst maßgeblich die Textur der Fritten. Wie Öko-Test berichtet, empfehlen sich vorwiegend festkochende bis mehligkochende Kartoffelsorten für knusprige Pommes frites. Sie enthalten mehr Stärke und sorgen so für eine krosse Oberfläche nach dem Frittieren oder Backen. Sorten wie Agria, Maris Piper oder Bintje sind in der Gastronomie sehr beliebt – vor allem, weil sie beim Garen außen knusprig werden und innen zart bleiben.
Ein weiterer Faktor ist die Lagerung der Kartoffeln. Frisch geerntete Kartoffeln enthalten noch viel Feuchtigkeit und haben einen geringeren Stärkegehalt. Besser sind Kartoffeln, die bereits mehrere Wochen kühl und trocken gelagert wurden. Durch die Reifung konzentriert sich die Stärke, was beim Frittieren für eine bessere Bräunung und mehr Knusprigkeit sorgt. Auch Größe und Form der Kartoffel spielen eine Rolle. Ideal sind längliche Knollen, die sich gut in gleichmäßige Stifte schneiden lassen. Das sorgt für eine gleichmäßige Garzeit und verhindert, dass dünnere Stücke verbrennen, während dickere noch nicht durch sind.
Zudem lohnt sich der Blick auf regionale Sorten: Viele Landwirte bieten spezielle Pommes-Kartoffeln an, die besonders für die Weiterverarbeitung geeignet sind. Bio-Kartoffeln sind nicht zwingend besser für Pommes geeignet, wohl aber weniger belastet mit Spritzmitteln – das kann ein angenehmer Nebeneffekt sein, wenn man die Schale mitverwendet. Allerdings sollte man auch bei Bio-Kartoffeln auf die passende Kocheigenschaft achten und nicht nur auf das Label vertrauen.
Warum ist das Wässern der Kartoffeln so wichtig?
Das Wässern der Kartoffeln vor der Zubereitung ist ein entscheidender, oft unterschätzter Schritt auf dem Weg zu perfekten Pommes. So wird beim Schneiden der rohen Kartoffeln Stärke freigesetzt, die sich an der Oberfläche ablagert. Wenn diese Stärke beim Frittieren oder Backen nicht entfernt wird, kann sie dafür sorgen, dass die Pommes außen eher gummiartig statt knusprig werden. Ein ausgiebiges Wässern – idealerweise in kaltem Wasser für mindestens 30 Minuten – hilft, die überschüssige Stärke auszuspülen.
Ein weiterer Vorteil des Wässerns ist, dass es den Kartoffeln auch einen Teil ihres natürlichen Zuckergehalts entzieht. Das ist besonders wichtig, wenn man Pommes im Ofen oder in der Heißluftfritteuse zubereiten möchte. Denn Zucker kann beim Backen schnell karamellisieren und verbrennen. Das Ergebnis sind braune, aber weiche Pommes. Durch das Wässern wird dieser Effekt reduziert, was zu einer gleichmäßigeren Bräunung und besseren Knusprigkeit führt.