Händler teilt fies gegen seinen Kollegen aus
"Dentalfabrik", sagte Roman Runkel und lag nicht so ganz falsch. "Ist das ein alter Sterilisator?", fragte Jan Cizek. Oder eine Aushärtungsmaschine für falsche Zähne? "Da passt genau ein Gebiss rein, versuch die mal reinzulegen", forderte er Runkel frech auf. Cizek lachte laut, ebenso wie die anderen Händler. "Das ist ein Tünnes!", kommentierte Roman Runkel die Unterstellung, er würde dritte Zähne tragen. Schmollend sagte er: "Das kannst du überhaupt nicht mehr gutmachen!"
"Ich bin ganz gespannt, ob einer von den Händlern sich annähernd ausmalen kann, was diese Rarität ist", hatte Karl-Heinz im Vorfeld verraten. Im Händlerraum gab Roman Runkel zu: "Sie stellen uns hier vor ein Rätsel." Immerhin: "Gut aussehen tut es." Man habe mit seinem Mitbringsel Kautschuk-Prothesen hergestellt, dozierte Karl-Heinz. Er erklärte, wie die Küvette in Gips eingebettet, Kautschuk mit Schwefel versetzt und mit Wasser bei 128 Grad und ca 2,5 Bar vulkanisiert wurde.
"Es ist außergewöhnlich", befand Wolfgang Pauritsch. Die Kollegen stimmten im Chor zu. "Ich höre zum ersten Mal, dass man das mit Kautschuk gemacht hat", so Pauritsch. "Es heißt nicht umsonst Kau-tschuk", kalauerte Steve Mandel. Pauritschs erstes Gebot: 80 Euro.
Roman Runkel und Jan Cizek boten mit. Nachdem Runkel 170 Euro nannte, erzählte Jan Cizek, sowohl seine Partnerin als auch seine Schwiegermutter wären Zahnärztinnen. "Ein schönes Weihnachtsgeschenk", schlug Lisa Nüdling grinsend vor. Oder zum Geburtstag, bestätigte Karl-Heinz.
Runkel bot 170 Euro. Jan Cizek legte Roman Runkel die Hand auf die Schulter und suggerierte wenig subtil, dass dies sicher das letzte Gebot des Kollegen sei. Mit Mafia-Gestik konnte man Runkel nicht beeindrucken: "Wer redet davon?", fragte er zurück.
Cizek bot 250. "Was sagen Sie dazu?", fragte Cizek. Deal! Runkel wollte eigentlich noch weiterbieten und schmollte erneut: "Das kannst du gar nicht mehr gutmachen!" Cizek schob eine weitere Gemeinheit hinterher: "Ich mache dir davon die Zähne aus Kautschuk." Ganz schön fies ...
"Bares für Rares": Die weiteren Objekte der Sendung
"Das ist mal ein Auftritt", lobte Lichter das Armband aus 750er Gold mit 0,5-Karat-Diamanten und Naturperle. Erwin erhoffte sich 2.100 Euro. Heide Rezepa-Zabel empfahl bis zu 2.800. "Wunderschön", war Dr. Lisa Nüdling verzaubert. Sie bezahlte 2.600 Euro.
Ein gusseisener viktorianischer Reisetresor von Henri Bauche sollte Lisa und Tim 400 Euro einbringen. Annika Raßbach taxierte auf das Doppelte. Roman Runkel war der Tresor 510 Euro wert.
"Ein Highlight", "ein echter Hingucker", schwärmte Horst Lichter über den Dekanter von WMF in Vogelform. Das Ehepaar Ines und Ralph erhoffte sich dafür 200 Euro. Dr. Berding taxierte auf bis zu 800. Steve Mangel bezahlte 600 Euro.
Eine Tafel-Brosche aus Platin mit Diamanten brachte Christine aus München mit. Ab 3.000 wollte sie den Schmuck aus den 1930er Jahren abgeben. Dr. Rezepa-Zabel empfahl bis zu 4.000. Wolfgang Pauritsch war die "ganz besondere" Brosche 3.200 Euro wert.