Nach Haftbefehl-Erfolg: Dokuserie über verstorbenen Rapper Xatar geplant

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Xatar
Der NDR hat eine Dokuserie über den verstorbenen Rapper Xatar angekündigt.
2022 Getty Images/Andreas Rentz

Der NDR hat eine Dokuserie über den Rapper Xatar angekündigt. Im Frühjahr 2026 soll das Leben des verstorbenen Musikers in drei Teilen nachgezeichnet werden.

Erst kürzlich hat die Netflix-Doku über Haftbefehl für viel Aufsehen gesorgt. In den ersten sechs Tagen auf der Streaming-Plattform wurde "Babo - Die Haftbefehl-Story" ganze 4,10 Millionen Mal gesehen, wie Netflix bekannt gab. Ein enormer Erfolg, der vielen Hip-Hop-Fans Lust auf mehr gemacht haben dürfte. Jetzt legt der NDR nach: Im Frühjahr 2026 soll eine Dokuserie über den verstorbenen Rapper Xatar erscheinen.

Xatar, der mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi heißt, ist am 7. Mai dieses Jahres im Alter von nur 43 Jahren überraschend verstorben - die Ursache ist noch immer ungeklärt. Das Leben des Rappers soll nun in einer dreiteiligen Serie nachgezeichnet werden, die schon vor seinem Tod begann und vom NDR in Zusammenarbeit mit SWR, WDR und HR entstanden ist. Die Doku wird von der Berliner Firma Film Five produziert und soll Anfang 2026 in der ARD-Mediathek erscheinen.

Xatar überfiel einen Goldtransporter

Laut NDR wird in dem Projekt nicht nur das öffentliche Bild von Xatar gezeigt, sondern auch "nach dem Menschen Giwar Hajabi hinter dem Mythos" sowie "nach Inszenierung, Widersprüchen, Brüchen, Verfehlungen und Sehnsüchten" gefragt. Außerdem begleite die ARD-Serie dessen Ehefrau Farvah Hajabi bei der Herausforderung, "Ordnung in das geschäftliche und musikalische Erbe zu bringen und das Lebenswerk ihres Mannes fortzuführen". Diese möchte in dem Mehrteiler zeigen, "wie viel Herzblut, Vision und Menschlichkeit in Giwar stecken", heißt es in der Mitteilung.

Xatar inszenierte sich als Gangster-Rapper, was durchaus auch auf der Wirklichkeit basierte. 2009 überfiel Giwar Hajabi zusammen mit anderen einen Goldtransporter und erbeutete dabei laut einem späteren Gerichtsurteil 59 Kilogramm Gold im Gesamtwert von etwa 1,7 Millionen Euro. Als Rapper konnte er drei Nummer-eins-Alben in den deutschen Charts feiern: "Baba aller Babas" (2015), "Der Holland Job" (2016) und "Alles oder nix II" (2018).