Familienzwist im Ostseedorf

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"Mutter, Kutter, Kind"
Der Spielfilm "Mutter, Kutter, Kind" erzählt die Geschichte von Heddi (Anneke Kim Sarnau, links) und ihrer Tochter Eva (Zoe Moore), die nach jahrelanger Funkstille aufeinandertreffen.
ARD Degeto/Christine Schroeder
"Mutter, Kutter, Kind"
Küstenfischerin Heddi (Anneke Kim Sarnau, links) und ihre Tochter Eva (Zoe Moore) sind seit Jahren zerstritten und haben eine schwierige Vergangenheit.
ARD Degeto/Christine Schroeder
"Mutter, Kutter, Kind"
Umweltaktivistin Eva (Zoe Moore) muss für ein halbes Jahr ins Gefängnis und braucht jemanden, der sich in der Zeit um ihren Sohn Jannis (Lewe Wagner) kümmert.
ARD Degeto/Christine Schroeder
"Mutter, Kutter, Kind"
Ein taffes Dreiergespann: Eva (Zoe Moore, links), ihre Oma Lore (Jutta Wachowiak) und Mutter Heddi (Anneke Kim Sarnau).
ARD Degeto/Christine Schroeder
"Mutter, Kutter, Kind"
Eva (Zoe Moore, links) hat einen Großteil ihrer Kindheit bei Oma Lore (Jutta Wachowiak) verbracht.
ARD Degeto/Christine Schroeder
"Mutter, Kutter, Kind"
Obwohl die Beziehung zwischen Heddi (Anneke Kim Sarnau) und Elyas (Neil Malik Abdullah) kompliziert ist, ist der Arzt immer für seine Partnerin da.
ARD Degeto/Christine Schroeder

Regisseur Matthias Tiefenbacher erzählt im TV-Film "Mutter, Kutter, Kind" das komplizierte Verhältnis zwischen Küstenfischerin Heddi (Anneke Kim Sarnau) und ihrer Tochter Eva (Zoe Moore), die nach Jahren unfreiwillig aufeinandertreffen.

Kommunikation wäre der Schlüssel. Doch genau die scheint Hedwig "Heddi" (Anneke Kim Sarnau) und Eva (Zoe Moore) im nun wiederholt gezeigten ARD-Freitagsfilm "Mutter, Kutter, Kind" (Erstausstrahlung 2022) nicht leicht zu fallen. Nach jahrelanger Funkstille treffen Mutter und Tochter wieder aufeinander. Eva hat ihren zehnjährigen Sohn Jannis (Lewe Wagner) im Schlepptau. Unfreiwillig müssen sich beide Frauen ihrer Vergangenheit stellen, zunächst geraten sie bei jeder Begegnung aneinander. Und dann gibt es noch Heddis Mutter Lore (Jutta Wachowiak), die beide Sturköpfe versöhnen möchte. Matthias Tiefenbacher führte Regie bei diesem ebenso interessant erzählten wie entspannten Film.

Heddi ist eine selbstbewusste und taffe Küstenfischerin, die versucht, das Familiengeschäft aufrechtzuerhalten. Doch eines Tages taucht ihre Tochter Eva im kleinen Ostseedorf auf - sie ist kämpferisch und stur wie ihre Mutter. Und dazu Umweltaktivistin. Beide Frauen reden nicht mehr miteinander, das erste Aufeinandertreffen seit Jahren verläuft dementsprechend kühl und distanziert. Nur zu ihrer Oma Lore hat Eva ein gutes Verhältnis, weil sie einen Großteil ihrer Kindheit bei ihr verbracht hat.

Bekanntheit, die ins Herz geht

Angeblich ist Eva mit ihrem Sohn Jannis wegen Lores Geburtstag zu Besuch. Doch schnell stellt sich heraus, dass die Umweltaktivistin aus einem anderen Grund gekommen ist: Eva muss ins Gefängnis und in Kürze ihre Haftstrafe antreten. In den sechs Monaten soll sich Oma Lore um ihren Sohn kümmern. Für die Großmutter eine echte Herausforderung, die sie sich nicht zutraut. Eigentlich spricht nichts dagegen, wenn Heddi Aufgabe übernimmt, baut sie doch mit der Zeit ein liebevolles Verhältnis zu Jannis auf. Aber die Wunden der Vergangenheit und der Groll stehen immer noch zwischen der Küstenfischerin und ihrer Tochter.

Früh ist abzusehen, welches Ziel der Film (Buch: Volker Krappen) verfolgt. Es geht um Streit, um Versöhnung, um Familie und um zweite Chancen im Leben. Es ist nicht das erste Mal, dass Themen wie diese in einem Fernsehfilm aufgearbeitet werden.

Indes sorgt die exzellente Besetzung für beste Unterhaltung. "Polizeiruf 110"-Ermittlerin Anneke Kim Sarnau mal wieder in einer völlig anderen Rolle zu sehen, gibt dem Film einen zusätzlichen Reiz.

"Mutter, Kutter, Kind" - Fr. 13.06. - ARD: 20.15 Uhr