"Begeistert sind wir alle", stellte Wolfgang Pauritsch fest, als die Verkäufer im Händlerraum standen. "Wir hatten schon viel Spielzeug von 'Schuco', aber noch nie in einem so exzellenten Zustand", betonte Schmitz-Avila. "Der Karton ist wie neu und nicht nur das, auch das kleine Kästchen mit den Piloten ist dabei", fuhr er beeindruckt fort.
"Das ist wirklich sehr, sehr schön", lobte Schmitz-Avila weiter. Doch Pauritsch unterbrach: "Ich möchte ihn gerne haben und beginne mit 150 Euro." Danach riefen seine Kollegen weitere Gebote in den Raum. Schmitz-Avila sowie Ferdinand Resul Adanir und Roman Runkel ließen den Preis steigen. Nur Elke Velten blieb still.
Pauritsch gab zu, "schon immer ein Cabriolet" besitzen zu wollen, doch bei 300 Euro überließ er den Streithähnen Schmitz-Avila und Adanir das Bieterduell. "Sollen wir rausgehen?", fragte Pauritsch sogar, als die beiden Händler ein spannendes Kräftemessen austragen. Als Schmitz-Avila 500 Euro erreichte, pustete Pauritsch nur noch: "Wow."
Der Verkäufer wirkte überrascht von dem hohen Gebot und rief schnell: "Das machen wir." Als Zugabe erhielt Schmitz-Avila sogar noch einen kleinen Schuco-Traktor von Uwe. "Hätte ich das gewusst", lachte Adanir, aber der Verkäufer verwies nur auf "nächstes Mal". Doch "man muss auch gönnen können", fand Schmitz-Avila und überließ Adanir den Traktor.
"Bares für Rares": Alter Koffer erzielt mehr als doppelten Schätzpreis
Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Fahnenträger aus Keramik von Friederike Werner der Manufaktur Karlsruher Majolika zugeschrieben. Sie datierte den Putto von Gestalter Arnim Müller auf 1913. Der Wunschpreis lag bei 300 Euro, die Expertise nur bei 180 bis 200 Euro. Händler Ferdinand Resul Adanir zahlte aber 420 Euro.
Einen Bleistift in den Farben der deutschen Nationalflagge des Deutschen Kaiserreichs datierte Sven Deutschmanek zwischen 1905 und 1910. Für das Objekt der Lyra-Bleistiftfabrik (Nürnberg) wurden nur 50 Euro gewünscht. Der Experte taxierte 80 bis 120 Euro, aber Roman Runkel zahlte sogar 250 Euro.
Heide Rezepa-Zabel fand eine Brosche aus 750er Gold mit Diamanten (1,6 Karat) "wunderbar". Sie datierte das "Stück des eleganten, elaborierten und luxuriösen Stil des Art Déco" in den 1920er-Jahren. Der Wunschpreis lag bei 4.000 Euro, doch Rezepa-Zabel taxierte nur 2.500 bis 3.000 Euro. Elke Velten zahlte 1.800 Euro.
Friederike Werner schrieb eine alte Kiste der Firma Mädler zu, die den sogenannten "Weltbahn-Koffer" zwischen 1890 und 1910 produziert hatten. Gewünscht wurden 100 Euro. Die Expertin schätzte 150 Euro. Händler Roman Runkel zahlte aber sogar 320 Euro für den "außergewöhnlich großen Koffer".