"Etwas Kaputtes?" - Ein Missgeschick sorgte nicht nur am Expertenpult von "Bares für Rares" für überraschte Blicke.
"Ach Gott im Himmel", rief Horst Lichter in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" aus, als die Verkäuferin erzählte, wie ihr Ausstellungsstück auf dem Weg ins Walzwerk beschädigt wurde. Trotzdem möchte sie es verkaufen - obwohl die Händler "zu doof sind, um zu wissen, was das ist" ...
Die Geschwister Hanna und Daniel aus Sigmaringen brachten ein sogenanntes Expositions-Messgerät mit - so stand es zumindest auf dem Objekt. Laut Sven Deutschmanek handelte es sich dabei um ein Gerät zur Belichtung von Fotos. Doch ein Mangel trübte den ersten Eindruck: Das Glas war zerbrochen. "Ich wusste, irgendwas ist falsch", scherzte Lichter.
"Ich war's", zeigte die Verkäuferin sofort Reue. Beim Einpacken war ihr der Belichtungsmesser leider aus der Hand gefallen. "Ach Gott im Himmel", rief Horst Lichter fassungslos über das Missgeschick - zumal das Messingobjekt äußerst alt war. Laut Experte Sven Deutschmanek stammte der Belichtungsmesser aus der Zeit zwischen 1870 und 1875.
Für das Gerät hatte der Firmengründer Carl Paul Goerz aus Berlin sogar ein Patent angemeldet - ein Hinweis darauf gab der Schriftzug "gesetzlich geschützt". Doch leider war der Messer nicht mehr vollständig intakt: Neben dem Schutzglas war auch der Dichtungsring beschädigt. "Das kriegt man nie wieder so hin, wie es mal war", seufzte der Experte.
Händler irritiert: "Wir sind zu doof"
Der Wunschpreis der Geschwister lag trotz des Schadens bei 50 Euro. "Wenn es heil wäre", hätte Deutschmanek den Wert zwischen 200 und 250 Euro angesetzt. Doch in diesem Zustand taxierte er nur noch 50 bis 80 Euro. "Dann geht einfach mal rüber in den Händlerraum", schlug Lichter vor, als er die Händlerkarte übergab ...
Dort erkannte Wolfgang Pauritsch sofort: "Wir haben etwas Kaputtes." Doch ein weiteres Problem von ihm und seinen Kollegen trieb ihn um. Und als die beiden Verkäufer den Raum betraten, gestand er: "Wir sind zu doof, um zu wissen, was das ist." Nachdem die Funktion und auch das stolze Alter aber bekannt gegeben wurden, staunte er: "Wahnsinn."
"Jetzt bin ich wieder interessiert daran", freute sich Pauritsch und bot sogleich 100 Euro. Damit hatte er schon beim Start die Expertise überschritten. Aber auch Händlerin Sarah Schreiber hatte Interesse an dem kaputten Ding und erhöhte auf 110 Euro. Und Elke Velten bot ebenfalls mit - bis Wolfgang Pauritsch 140 Euro als Gebot nannte.