Die Sportgeräte hatten früher schon für Entsetzen bei Horst Lichter gesorgt. "Da war ich nie ein Freund von", gestand er bei "Bares für Rares". Doch als er den exorbitanten Wunschpreis hörte, fiel er fast vom Glauben ab ...
"Da war ich nie ein Freund von", schimpfte Horst Lichter in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares", als er "die Dinger aus dem Sportunterricht" erblickte. Doch die Turngeräte waren voll mit Erinnerungen und sollten doch einen guten Preis erzielen, zudem für einen guten Zweck. Das sah der Experte leider ganz anders.
Helmut und Michael aus Kleve führen gemeinsam einen Sportverein und brauchten die alten Turngeräte einfach nicht mehr. Lieber wollten sie mit dem Erlös Kindergruppen im Verein unterstützen. "Sehr vernünftig", lobte Lichter die Intention. Danach half Sven Deutschmanek erst mal mit der Begrifflichkeit. Denn die Geräte hatten mehrere Namen.
"Pauschenpferdchen, Turnböcke, Springböcke, Bock, Pferdchen", zählte der Experte die gängigen Namen der massiv gefertigten Ausstattung aus Buchenholz, Rindsleder und mit Pauschenbügel aus Eisen auf. Aber auch die Hersteller und der Jahrgang der drei Turngeräte waren unterschiedlich, laut Deutschmanek.
Horst Lichter kann hohen Wunschpreis kaum glauben
Als Hersteller nannte Deutschmanek die Turnmeyer-Werke aus Hagen und DEHA Werke aus Bochum und datierte die beiden Pferdchen zwischen 1950 und 1970. "Bei dem kleinen Bock gefällt mir auch die Patina am besten", verriet er. Der Turnbock war zudem der älteste, den der Experte zeitlich in den 1930er bis 1940er Jahren ansetzte.
Vor zehn Jahren noch wurden alte Turngeräte "wirklich gesucht", erzählte der Experte. Damals hätte er "einen ganz anderen Preis genannt". Doch "jetzt ist dieser Hype etwas abgeflaut", musste Deutschmanek zugeben. Leider war an manchen Stellen das Leder schon gerissen und "das kriegst du nicht mehr schön, selbst mit Öl oder Wachs nicht".
Mittlerweile waren die Sportgeräte nicht mehr einsatzfähig und Deutschmanek nannte sie liebevoll "Stehrümchen, Deko-Objekte oder man baut sie um" zu Möbeln zum Beispiel. "Es ist kurios, es ist Geschichte, jeder kennt sie und hat Erinnerungen daran", fügte Lichter hinzu, der immer noch an einen guten Preis für das sportliche Trio glaubte.
Doch wie hoch war der Wunschpreis? Verkäufer Helmut setzte den Wert der Böcke tatsächlich auf 4.000 bis 5.000 Euro. Da schrie Lichter erst mal laut auf und fragte geschockt nach: "Ehrlich?" Nach einem Nicken sorgte auch Deutschmanek für einen Realitätscheck mit seiner Schätzung auf "1.150 Euro und das ist dann sehr gut bezahlt".