"Kacksong" löst etliche Reaktionen aus: Fränkische Band Feuerschwanz bei "Chefsache ESC"

1 Min

Erstaunen beim Eurovision-Vorentscheid: Die fränkische Band Feuerschwanz interpretierte ein Poplied, das Stefan Raab als "Kacksong" bezeichnete. Trotz gemischter Reaktionen hoffen viele Fans jetzt auf den Finaleinzug.

Wer wird Deutschland beim diesjährigen Eurovision Song Contest repräsentieren? Die Antwort auf diese Frage soll in der dreiteiligen Show "Chefsache ESC" mit Stefan Raab gefunden werden. Am Freitag und Samstag (14. und 15. Februar 2025) präsentierten sich die 24 Bewerber aus einer Vielzahl von Musikrichtungen der Jury. 14 Acts blieben schließlich für das Halbfinale übrig. Dass auch die Erlanger Mittelalter-Rock und -Metal-Band Feuerschwanz antrat, stieß im Vorfeld nicht bei all ihren Fans auf Begeisterung

Die Formation trat mit ihrem Cover des bekannten Poplieds "Dragostea din tei" von O-Zone (2003) auf. Stefan Raab nahm bei seinem letztlich positiven Urteil kein Blatt vor den Mund: "Ihr habt großen Mut bewiesen, so einen Kacksong zu nehmen."

Neben Freude über Halbfinale: Fan hört bei Erlanger Band "persönliches Hass-Lied"

Mit ihrer Version sei der Song "auf jeden Fall mehrere Hundert Prozent besser geworden", lautet das große Lob. Dennoch verfüge die seit 2004 existierende Band durchaus über "genug Material" und hätte auch einen eigenen Song nehmen können, fügt Raab hinzu. "Aber nee, wir zeigen mal, wie man aus Scheiße Gold machen kann. Und das gefällt mir", lacht er. "Ganz genau", pflichtet Sänger Ben bei. 

Feuerschwanz haben es mit ihrer Performance letztlich ins Halbfinale am 22. Februar geschafft. "Es ist unglaublich", jubeln sie auf ihrer Facebook-Seite. Daraufhin äußerten sich zahlreiche Fans zu der kontroversen Liedauswahl. "Mein persönliches Hass-Lied. Aber Hauptsache weiter und bin gespannt, was als Nächstes kommt", schreibt ein Mann. Ein weiterer nutzt eine kreative Metapher, die die Band selbst begeistert:

"War für mich als Fan wie ein Porsche in der 30er-Zone. Nächste Woche geht's dann mal auf die Landstraße und im Finale auf die Autobahn." Ein Mann betont mit lachendem Emoji: "Für die Konkurrenz deprimierend, wenn ihr mit dem größten 'Kacksong', den es gibt, bequem ins Halbfinale marschiert. Wie sieht es dann erst aus, wenn ihr 'nen richtigen Song auspackt und Gas gebt?" Noch dazu sei die Band seiner Ansicht nach der einzige Act gewesen, "der das Publikum animiert und einbezogen" habe.

Fan beschreibt Strategie von Song-Auswahl - Band stimmt zu

Ein anderer Fan scheint die Taktik genau erkannt zu haben: "Mit dem Song hatte ich nicht gerechnet, aber schlecht gewählt finde ich ihn nicht. Kennt jeder und der Fokus liegt dadurch eher auf euch und weniger auf dem Song selbst." Man habe nur die Band "und nicht auch noch den Song" kennenlernen müssen. "Genau das war auch unsere Begründung bei der Auswahl", antwortet die Band hierauf. 

Eine Frau formuliert ebenfalls anerkennend: "Es war ein Fest euch zuzusehen, wie viel Spaß ihr auf der Bühne hattet und es einfach gerockt habt. Da konnte man zu Hause nur mitfeiern und die Reaktionen der Jury war einfach köstlich. Ich glaube, ihr habt wirklich alle mit der Songauswahl überrascht, einschließlich uns Fans."

Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen 
Vorschaubild: © RTL/Willi Weber