"Das ist ein tolles Bild", schwärmte Nüdling. Aber das erste Gebot lieferte Benjamin Leo Leo in Höhe von 100 Euro. Doch "bei Louis Armstrong sind alle dabei", wusste Nüdling und so boten alle fleißig mit. Schnell erreichte Meyer mit 250 Euro die untere Expertisengrenze. Doch ein Ende war noch nicht in Sicht ...
Händler wirft bei 550 Euro das Handtuch
"Bei 400 Euro fang' ich an zu singen und bei 500 Euro hör' ich wieder auf zu singen", prophezeite Meyer und Nüdling schmunzelte amüsiert. "Das wollen wir hören", klatschte die Händlerin in die Hände und bot mittlerweile 380 Euro. Und Meyer startete jetzt schon mit seinem Gesang: "Oh, when the saints go marching in ..."
Schnell stimmten seine Kollegen mit ein in den Song und feierten die ausgelassene Stimmung. Doch das änderte sich schnell, als nur noch Meyer und Benjamin Leo Leo im Rennen um das Foto waren. "Ach komm, hör doch auf", schnaubte Meyer, als sein Kontrahent auf 460 Euro erhöhte: "Ich dachte, du wärst mein Freund."
"Alter Schwede", wunderte sich Walter Lehnertz, als die Gebote stiegen. Benjamin Leo Leo bot 500 Euro und dachte, der Sack wäre damit zu. Doch Meyer schrie "Moment". Erst bei 550 Euro warf er das Handtuch und drückte dem Gewinner einen Spruch: "Die 550 wirst du bitter bereuen."
Als weiteres Objekt der Sendung datierte Friederike Werner eine Vase aus Steinzeug um 1910. Das Objekt stammte von dem bekannten Keramikkünstler Maximilian Laeuger, der als künstlerischer Leiter bei den Tonwerken Kandern gearbeitet hatte. Gewünscht wurden 200 Euro, taxiert 300 Euro und von Daniel Meyer 310 Euro gezahlt.
Friedrich Häusser ergattert "schönen Kinderstuhl"
Experte Patrick Lessmann datierte einen Art-déco-Ring mit Diamanten und Perlen in den 1920er Jahren. Der Wunschpreis für den Schmuck aus 585er Gold lag bei 1.800 Euro, die Schätzung aber nur bei 900 bis 1.100 Euro. Der Ring wurde dennoch verkauft - an Händlerin Elisabeth Nüdling für 750 Euro.
Ein Kinderfriseurstuhl stammte laut Sven Deutschmanek von dem namhaften Hersteller Wella. Er datierte ihn zwischen 1925 und 1930. Der Wunschpreis lag bei 80 bis 100 Euro. Deutschmanek schätzte 250 bis 350 Euro und Friedrich Häusser zahlte 230 Euro für den "schönen Kinderstuhl".
Zwei Kerzenleuchter (von 1943) aus Stockholm, eine Zuckerdose (1806-1866) aus Wien und ein Anbietkörbchen (um 1900) aus Hanau schätzte Patrick Lessmann im Wert auf 1.200 bis 1.400 Euro. Gewünscht wurden zwar 1.500 Euro für das Konvolut aus 800er und 830er Silber, aber letztlich für 1.100 Euro an Daniel Meyer verkauft.
Zwei Jugendstil-Porträts aus Weißblech von WMF datierte Friederike Werner um 1900. Die Reliefbilder des Bildhauers Albert Mayer schätzte die Expertin auf 400 bis 600 Euro. Gewünscht wurden 500 Euro und Friedrich Häusser zahlte auch noch 650 Euro für die "extravaganten Stücke reinsten Jugendstils".