«Spiegel» vergibt erstmals eigenen Buchpreis

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75 Jahre "Der Spiegel" - Verlagsgebäude
Das Nachrichtenmagazin «Spiegel» vergibt 2025 erstmals einen eigenen Buchpreis. (Archivbild)
75 Jahre "Der Spiegel" - Verlagsgebäude
Christian Charisius/dpa

Mit einem neuen Literaturpreis prämiert das Nachrichtenmagazin «Spiegel» belletristische Werke, die im Jahr 2025 auf dem deutschen Markt erschienen sind.

Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» ruft einen neuen Literaturpreis ins Leben. Der «Spiegel Buchpreis» prämiert Belletristik, die im Jahr 2025 auf dem deutschen Markt erschienen ist, hieß es in einer Mitteilung. Dabei werden auch Übersetzungen internationaler Autorinnen und Autoren berücksichtigt. Der Preis ist undotiert, verspricht aber viel Publicity.

«Der Krieg in der Ukraine, lesbischer Sex, libanesische Raketenprogramme, der Dschungel, die Malaisen von Mittelstands-Berlinern – die besten Bücher des Jahres öffnen auf ihre je eigene Art einen neuen Blick auf unsere Gegenwart», hieß es von der Preisjury in einer Mitteilung zur Liste der 20 nominierten Bücher.

Die Mitglieder der siebenköpfigen Jury kommen unter anderem aus der Wissenschaft, dem Verlagswesen oder dem Journalismus. 

Die Platzierungen der nominierten Bücher werden ab dem 3. November täglich und aufsteigend veröffentlicht. Am 20. November werden die ersten drei Plätze bekanntgegeben.

«Spiegel»-Chef­redakteur Dirk Kurbjuweit sagt: «Beim "Spiegel Buch­preis" wählt die Jury zwischen deutschen und inter­nationalen Neu­erscheinungen aus. Das ist in dieser Dimension ein neuer Wett­bewerb für Deutsch­land, der auch ein Schlag­licht auf das Niveau der deutsch­sprachigen Literatur werfen wird.»

Und das ist die Liste der nominierten Romane (alphabetisch geordnet nach Autorenname):

  • Natasha Brown: «Von allgemeiner Gültigkeit», 
    über­setzt von Eva Bonné (Verlag Suhrkamp)
  • Kamel Daoud: «Huris», 
    über­setzt von Holger Fock und Sabine Müller (Matthes & Seitz)
  • Constance Debré: «Play Boy», 
    über­setzt von Max Henninger (Matthes & Seitz)
  • Dorothee Elmiger: «Die Holländerinnen» (Hanser)
  • Percival Everett: «Dr. No», 
    über­setzt von Nikolaus Stingl (Hanser)
  • Verena Güntner: «Medulla» (DuMont)
  • Sebastian Haffner: «Abschied (Hanser)
  • Seán Hewitt: «Öffnet sich der Himmel», 
    über­setzt von Stephan Kleiner (Suhrkamp)
  • Pierre Jarawan: «Frau im Mond» (Piper)
  • Mieko Kawakami: «Das gelbe Haus», 
    über­setzt von Katja Busson (DuMont)
  • Rachel Kushner: «See der Schöpfung», 
    über­setzt von Bettina Abarbanell (Rowohlt)
  • Jonas Lüscher: «Verzauberte Vorbestimmung» (Hanser)
  • Thomas Melle: «Haus zur Sonne» (Kiepenheuer & Witsch)
  • Scholastique Mukasonga: «Sister Deborah», 
    über­setzt von Jan Schönherr (Claassen)
  • Leif Randt: «Let’s talk about feelings» 
    (Kiepenheuer & Witsch)
  • Yasmina Reza: «Die Rückseite des Lebens», 
    über­setzt von Claudia Hamm (Hanser)
  • Irene Solà: «Ich gab dir Augen, und du blicktest in die Finsternis», 
    über­setzt von Petra Zickmann (S. Fischer)
  • Szczepan Twardoch: «Die Nulllinie. Roman aus dem Krieg», 
    über­setzt von Olaf Kühl (Rowohlt Berlin)
  • Benjamin Wood: «Der Krabbenfischer», 
    über­setzt von Werner Löcher-Lawrence (DuMont)
  • Feridun Zaimoglu: «Sohn ohne Vater» (Kiepenheuer & Witsch)