Das israelische Militär bestreitet, den Angriff durchgeführt zu haben und teilte mit, es hätten sich zu der Zeit keine Truppen vor Ort befunden. Das Werk, das den Hamas-Terrorangriff auf Israel nicht thematisiert, wurde unter anderen von Brad Pitt und Joaquin Phoenix produziert.
Kaouther Ben Hania widmete die Auszeichnung der Hilfsorganisation Palästinensischer Roter Halbmond und sagte, Hind Rajabs Geschichte sei die Geschichte eines ganzen Volkes. Sie wiederholte ihren Vorwurf, Israel begehe einen Völkermord.
Den Genozid-Vorwurf weisen Israel und auch die deutsche Regierung zurück. Der Begriff Völkermord bezeichnet laut UN-Konvention die Absicht, eine Bevölkerungsgruppe zu vernichten. Israel strebt nach eigenem Bekunden die Zerschlagung der islamistischen Terrororganisation Hamas an, nicht jedoch die Zerstörung des palästinensischen Volkes.
Beste Regie: Benny Safdie für «The Smashing Machine»
Der Silberne Löwe für die beste Regie ging an den US-Amerikaner Benny Safdie für sein Wrestling-Drama «The Smashing Machine» mit Dwayne «The Rock» Johnson und Emily Blunt.
Der jüdische Regisseur Safdie sagte auf der Bühne: «Empathie ist heute wichtiger denn je. Ich denke, das ist etwas, worum wir uns alle bemühen sollten.»
Weitere Auszeichnungen gingen an: die Chinesin Xin Zhilei für ihre Rolle in «The Sun Rises On Us All» von Cai Shangjun (beste Schauspielerin), den Italiener Toni Servillo für seine Rolle in «La Grazia» von Paolo Sorrentino (bester Schauspieler) sowie die Franzosen Valérie Donzelli und Gilles Marchand für das beste Drehbuch mit «À pied d'œuvre».
Botschaft des Kardinals am Ende der Preisverleihung
Den Spezialpreis der Jury erhielt der Italiener Gianfranco Rosi für seine Neapel-Doku «Sotto le nuvole». Die Schweizerin Luna Wedler wurde für ihre Rolle in «Silent Friend» von Ildikó Enyedi mit dem Marcello-Mastroianni-Preis für die beste Jungdarstellerin ausgezeichnet.
Die Preisverleihung endete mit einer Botschaft des Kardinals Pierbattista Pizzaballa, dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem. «Wir sind so erfüllt von Schmerz, dass für den Schmerz anderer kein Platz zu sein scheint», sagte er und sprach von einem «Klima immer stärker werdenden Hasses zwischen der jüdischen und der palästinensischen Bevölkerung».
Die 82. Filmfestspiele Venedig, die am 27. August begonnen hatten, zählen neben den Filmfestspielen in Cannes zu den bedeutendsten der Welt. Im diesjährigen Wettbewerb hatten 21 Werke um die Hauptpreise konkurriert.
Die Auszeichnungen wurden von einer internationalen Jury verliehen. Vorsitzender war der US-amerikanische Regisseur Alexander Payne.