Thomas Gottschalk ist in heftige Kritik geraten, nachdem bekannt wurde, dass er in einem früheren Buch ohne Reue das Ohrfeigen seiner Söhne beschreibt.
Inmitten der Werbekampagne für sein aktuelles Buch sorgt eine Diskussion um das erste Buch des fränkischen Entertainers Thomas Gottschalk (74) für Aufsehen. Der Grund: Gottschalk beschreibt darin, wie er seine Söhne ohrfeigte. Die Debatte wurde unter anderem durch den Wetterexperten Jörg Kachelmann entfacht, der auf X öffentlich anmerkte: "Thomas Gottschalk ist Kindesmisshandler. Wenn er damals angezeigt worden wäre, wäre er heute verurteilter Straftäter."
Dies führte zu einer Flut von kritischen Kommentaren im Netz gegen den ehemaligen "Wetten, dass..?"-Moderator, allerdings gab es ebenso verständnisvolle und unterstützende Stimmen. Viele Leser verurteilten die zwei im bereits 2015 erschienenen Buch "Herbstblond" beschriebenen Ohrfeigen für Gottschalks Söhne als inakzeptabel und schockierend. Andere verteidigten Gottschalk, indem sie auf die damals üblichen Erziehungsmethoden verwiesen oder anmerkten, dass "eine Watschn noch niemandem geschadet" habe. Jetzt äußert sich der Entertainer persönlich.
Update vom 17.10.2024: "Gegen jede Form der Gewalt" - Gottschalk widerspricht Vorwürfen
Nach heftiger Kritik hat Entertainer Thomas Gottschalk (74) Bedauern darüber geäußert, dass er seinem Sohn einmal eine Ohrfeige gegeben hat. "Dass ich meinem Sohn eine gefegt habe, tut mir heute noch leid", meinte Gottschalk zu Beginn seiner Lesereise zu seinem neuen Buch "Ungefiltert" in Hamburg. "Ich habe meinen Sohn nie mit Ohrfeigen erzogen. Ich bin gegen jede Form von Gewalt", unterstrich der frühere "Wetten, dass..?"-Moderator.
Zum Auftakt seiner Lesereise schilderte Gottschalk dem Publikum, wie es zu der Ohrfeige kam: "Wir kamen in so einen Laden rein, da lief eine Platte, da hat Paul McCartney gerade gesungen und da hat er gedacht, man muss damit scratchen. Da habe ich einfach nur reagiert. Das war ein Reflex. Eine Ohrfeige, die ich heute noch bedauere", sagte der Showmaster.
In "Herbstblond" beschreibt Gottschalk, wie er seinem Sohn Roman einst "unbeherrscht eine knallte, weil er drei Kugeln Vanilleeis vor die Eistheke fallen ließ". Seinen Sohn Tristan habe er geohrfeigt, weil dieser in einer Boutique das "Sakrileg" begangen habe, bei einem Song der Beatles auf dem Plattenspieler zu scratchen.
Erstmeldung vom 16.10.2024: Shitstorm gegen Thomas Gottschalk wegen Ohrfeigen - "Kindesmisshandler"
In Deutschland ist es Eltern untersagt, ihre Kinder zu schlagen: Das Bürgerliche Gesetzbuch verankert seit 2001 das Recht von Kindern auf gewaltfreie Erziehung, das sowohl körperliche Bestrafungen als auch seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen umfasst. Trotzdem setzte sich selbst Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) für Gottschalk ein: "Lieber Herr Kachelmann, bitte schüren Sie doch Ihren Holzofen an, machen Sie sich eine schöne Kartoffelsuppe und seien Sie nicht so garstig zu Herrn Gottschalk. Wetten, dass es Ihnen dann besser geht?" schrieb Aiwanger auf X.
Ungefiltert von Thomas Gottschalk bei Thalia ansehen
Der Streit entbrannte wegen einer Passage aus dem 2015 erschienenen Buch "Herbstblond", die im Netz fälschlicherweise teils auch Gottschalks neuem Buch "Ungefiltert" zugeschrieben wird, für das er momentan wirbt. In "Herbstblond" schildert Gottschalk, wie er seinem Sohn Roman "unbeherrscht eine knallte, weil er drei Kugeln Vanilleeis vor die Eistheke fallen ließ". Seinen Sohn Tristan habe er geohrfeigt, weil dieser in einer Boutique das "Sakrileg" begangen habe, bei einem Song der Beatles auf dem Plattenspieler zu scratchen.