Tatverdächtiger sitzt in U-Haft

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Vor einer Woche wurde in Fürth eine Frau brutal überfallen und vergewaltigt. Zeugenaussagen führten die Kripo auf die Spur eines 37-Jährigen.

Nach der Vergewaltigung einer Spaziergängerin in einer Fürther Grünanlage am Samstag vor einer Woche nahm die Polizei am Mittwochabend einen Tatverdächtigen fest. Wie gestern bekannt wurde, sitzt der 37-jährige Mann mittlerweile in Untersuchungshaft.

Der Überfall auf die Frau hatte in den Morgenstunden des 3. November in den Pegnitzauen stattgefunden. Dort ging die Passantin laut Kripo Fürth gegen 8 Uhr spazieren und wurde unvermittelt von einem Mann überfallen, mit einem Messer bedroht und ins Gebüsch gezerrt. Ein Zeuge habe die Hilferufe gehört, die Frau gefunden und die Polizei verständigt. Der Tatverdächtige sei geflüchtet, nachdem er den Zeugen bemerkt hatte. Das Opfer kam laut Polizei mit körperlichen Verletzungen und unter Schock stehend zur Behandlung in ein Krankenhaus. Seitdem werde die Frau betreut.

Intensive Fahndung

Wie Kripo Fürth und Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gestern mitteilten, sicherte der Kriminaldauerdienst Mittelfranken nach der Tat die Spuren und leitete intensive Fahndungsmaßnahmen in die Wege. Dazu gehörten der Einsatz von Personensuchhunden und die Analyse der sichergestellten Kleidung des Opfers sowie ein Zeugenaufruf. Auf Letzteren meldeten sich mehrere Personen, die sachdienliche Hinweise geben konnten. Den Zeugen wurden Lichtbilder vorgelegt, anhand derer unabhängig voneinander der mutmaßliche Täter identifiziert werden konnte.

Die intensiven Ermittlungen der Kripo Fürth in enger Kooperation mit der Staatsanwaltschaft mündeten am späten Mittwochabend in der Festnahme des dringend tatverdächtigen 37-Jährigen. Wie Polizeisprecherin Elke Schönwald auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilte, handelt es sich um einen türkischen Staatsangehörigen, aufgewachsen in Fürth.

Beweismittel sichergestellt

Der Mann habe sich in der Wohnung eines Bekannten aufgehalten, wo die Beamten mehrere Beweismittel sicherstellen konnten. Der Verdacht gegen ihn sei durch die Rechtsmedizin Erlangen erhärtet worden, die in einer Untersuchung die gesicherten Tatspuren mit der DNA des Tatverdächtigen verglich. Wie die Polizei weiter sagte, habe der Mann die Anwesenheit am Tatort eingeräumt, die Vergewaltigung aber bestritten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Ermittlungsrichter am Amtsgericht dennoch einen Haftbefehl wegen "Vergewaltigung im besonders schweren Fall". Der 37-Jährige befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft. Weitere zurückliegende Straftaten, die möglicherweise in Verbindung mit dem Tatverdächtigen gebracht werden können, werden laut Mitteilung der Polizei geprüft. Die Ermittlungen dauern an.