Nach langer Wartezeit ist die ungewöhnliche Reise eines alten Bundeswehr-Fliegers in den Serengeti-Park in Hodenhagen zu Ende gegangen. Die Maschine soll künftig als Restaurant dienen.
Ein ausrangierter Bundeswehr-Airbus ist mit Hilfe eines Schwerlasttransporters im Serengeti-Park in Hodenhagen angekommen. Die finale, rund zehn Kilometer lange Strecke bis zum Park im Landkreis Heidekreis verlief in der Nacht ohne größere Zwischenfälle, wie die Sprecherin des Serengeti-Parks mitteilte.
Park-Inhaber Fabrizio Sepe sagte: «Es ist eine unfassbare Erleichterung! Wir haben es geschafft!» Die Sprecherin des Parks bestätigte auf Nachfrage: «Es ist alles reibungslos verlaufen. Es ging sogar schneller als geplant.»
Am Donnerstag soll der Flieger dann an seinen neuen Standort gehoben werden. Der Rumpf soll mit zwei Kränen umgesetzt werden, das soll für die letzte Landung des ehemaligen Luftwaffen-Airbus sorgen. Anschließend soll er stabilisiert und nach und nach wieder zusammengesetzt werden. Der gesamte Prozess könne rund vier Stunden dauern.
An Hunderten Bäumen Äste hochgebunden
Innerhalb von drei Nächten wurde der A310 vom Truppenübungsplatz Lohheide zum Safaripark in der Südheide gebracht. Die Umweltauflagen sahen vor, dass dafür an Hunderten Bäumen Äste hochgebunden werden. Der A310 mit dem Namen «Kurt Schumacher» soll nach der fast 50 Kilometer langen Strecke am Donnerstag im Freizeitpark mit zwei Kränen vom Transportgestell gehoben werden.
Um die Überführung des großen Flugzeugs durch ein Naturschutzgebiet gab es jahrelang Streit. Wegen eines neuen Verfahrens zum Tieferlegen des Rumpfes erlaubte die Region Hannover das Vorhaben schließlich.
Tragflächen und Höhenleitwerk waren bereits im Park
Die Transportstrecke führte auf einer Länge von rund 1,8 Kilometern durch das Landschaftsschutzgebiet. Das Absenken des Rumpfes von 6,80 Metern auf 5,90 Meter sollte Schäden an Bäumen verhindern. Die abmontierten Tragflächen und das Höhenleitwerk wurden bereits zuvor in den Park gebracht.
Bis zum Spätsommer 2026 soll aus dem Flugzeug ein Restaurant mit etwa 200 Sitzplätzen werden ‒ 150 davon im Flieger, die restlichen als Außenplätze auf den Tragflächen.