Ein Südthüringer Landkreis wirbt mit einem doppeldeutigen Slogan auf dem Po von Volleyballerinnen. Das kommt nicht gut an. Schon im letzten Jahr gab es Ärger.
Weil die Bundesliga-Volleyballerinnen des VfB Suhl Lotto Thüringen angeblich herabwürdigende Po-Werbung auf ihren Spielhosen tragen, schaltet sich wie im Vorjahr der Deutsche Werberat ein. Das Gremium forderte den Landkreis Schmalkalden-Meiningen zur Stellungnahme auf, nachdem Beschwerden bei den Werbewächtern eingegangen waren.
Demnach suggeriere der Aufdruck "prachtregion.de" mehr noch als der Slogan "beste-lage.com" aus dem vergangenen Jahr, dass es sich bei der beworbenen "Prachtregion" um das Gesäß der Spielerinnen handelt. Das stelle nach Ansicht der Beschwerdeführer beim Deutschen Werberat eine Herabwürdigung dar, da die Spielerinnen auf ihre Körperlichkeit reduziert würden. Mit der Aktion wirbt der Landkreis Schmalkalden-Meiningen im Südwesten Thüringens für seine Region.
Doppeldeutige Slogans sind Normalität
Po-Werbung sei im Volleyball, aber auch in anderen Sportarten wie Boxen oder Handball seit vielen Jahren völlig normal. "Auch die Volleyballerinnen aus Dresden, Schwerin, Vilsbiburg oder Stuttgart, aber auch verschiedene Männermannschaften, werben mit doppeldeutigen Slogans auf dem Po", sagte Landrätin Peggy Greiser am Freitag.