Beim 1. FC Nürnberg werden die Sorgen nach der jüngsten Niederlage in Düsseldorf nicht kleiner. Die Verteidiger Florian Hübner und Jan Gyamerah mussten verletzt ausgewechselt werden. Auch vom stürmenden Personal gibt es schlechte Nachrichten.
Beim 1. FC Nürnberg brennt nach der fünften Niederlage am Stück ordentlich der Baum. Vergangenen Freitag verlor der Club auch bei Fortuna Düsseldorf (1:3) und steckt damit weiter im Abstiegssumpf. Rein rechnerisch kann der FCN nach dem 32. Spieltag sogar noch direkt absteigen, zwei eigene Niederlagen gegen den SV Elversberg und beim Hamburger SV vorausgesetzt.
Am Sonntag zog der fränkische Zweitligist aus dem enttäuschenden sportlichen Abschneiden in der 2. Fußball-Bundesliga personelle Konsequenzen: Sportvorstand Dieter Hecking musste gehen - und die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits.
Verletzungssorgen beim FCN: Mehrere Spieler angeschlagen
Auf Cheftrainer Cristian Fiél kommen ebenfalls neue Probleme zu - und das nicht nur, weil nach dem Hecking-Aus auch Fiél nicht unumstritten ist. Gegen die Fortuna musste der FCN-Coach zweimal verletzungsbedingt auswechseln. Überraschungs-Comebacker Florian Hübner musste nach seiner schmerzhaften Begegnung mit dem Torpfosten schon nach 31 Minuten ausgetauscht werden, Iván Márquez wurde für den Club-Kapitän eingewechselt. Zur Pause blieb dann auch Rechtsverteidiger Jan Gyamerah angeschlagen in der Kabine, Can Uzun kam in die Partie.
Noch während des laufenden Spiels fuhr Hübner laut Vereinsinformationen zusammen mit Mannschaftsarzt Markus Geßlein für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus. Nachdem der Innenverteidiger vollumfänglich untersucht wurde, konnte er gegen 1 Uhr nachts zusammen mit dem Teamarzt die Klinik wieder verlassen. Laut Diagnose erlitt der 33-Jährige keine strukturelle oder schwerwiegende Kopfverletzung bei seiner Rettungsaktion - aber eine schwere Nackenprellung. Ein Einsatz am kommenden Samstag im wichtigen Heimspiel gegen die SV Elversberg ist zumindest fraglich. Am Montag konnte Hübner lediglich eine Einheit auf dem Rad absolvieren.
Bei Jan Gyamerah klagte nach einem Zweikampf in der Halbzeit über Schmerzen in der Schulter. Der Rechtsverteidiger fuhr nach dem Spiel zusammen mit dem Team zurück nach Nürnberg und wurde jetzt genauer untersucht. Der 28-Jährige erlitt eine Schulterprellung, die aber nicht schwerwiegend erscheint. Gyamerah stand jedenfalls am Montag schon wieder auf dem Platz, arbeitete aber vorerst nur individuell. In Jannes Horn war bereits vor dem Match bei der Fortuna ein weiterer Verteidiger kurzfristig ausgefallen. Er und auch James Lawrence waren immerhin wieder voll zurück im Mannschaftstraining.
Saison-Aus für Hayashi - Knie-Operation legt Japaner auf Eis
Ernsthafter ist die Verletzung, die sich Daichi Hayashi bereits im letzten Heimspiel gegen den KSC zugezogen hatte. Der japanische Angreifer zog sich eine Knie-Verletzung zu, die eine Operation unumgänglich macht. Dem 26-Jährigen werde in seiner Heimat Japan ein freier Gelenkkörper entfernt, heißt es von Seiten des Vereins. Dass Hayashi über den Sommer hinaus beim 1. FCN bleibt, scheint nach der neuerlichen Verletzung nahezu ausgeschlossen, vermeldet der kicker. Der Auftritt gegen Karlsruhe war wohl der letzte Einsatz im Club-Trikot für den Japaner, der die Erwartungen in Nürnberg nie erfüllen konnte.
Und auch Sebastian Andersson konnte zum Beginn der Trainingswoche lediglich eine Einheit auf dem Rad absolvieren. Der schwedische Stürmer hat mit Beschwerden im Knie zu kämpfen. Ob der 32-Jährige gegen den SV Elversberg spielen kann, ist ebenfalls noch offen.