Der 1. FC Nürnberg muss am 21. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga wieder auswärts ran. Gegner am Freitagabend ist der SV Wehen Wiesbaden. Im Hinspiel ging es richtig zur Sache - gleich drei Spieler flogen vom Platz. Der Einsatz von FCN-Torjäger Can Uzun steht noch auf der Kippe.
Wiedergutmachung ist angesagt: Für den 1. FC Nürnberg steht nach dem in der Summe enttäuschenden 2:2 im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am 21. Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga ein Schlüsselspiel an. Am Freitag (Hier gibt es das Spiel am 9. Februar 2024 live im TV und Steam) treten die Franken beim Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden an. Im Falle einer Niederlage müsste der FCN das Team aus der hessischen Landeshauptstadt in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen.
Für den Club geht es also zum einen darum, das Unentschieden gegen den Tabellenletzten aus Osnabrück vergessen zu machen und zum anderen auch darum, den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht zu verlieren. Der FCN rangiert derzeit mit 28 Punkten auf Rang 10, der SV Wehen mit 26 auf Platz 12. Mit einem Auswärts-Dreier würde der Club vorübergehend punktemäßig mit Düsseldorf (5.), Hannover (6.) und Paderborn (7.) gleichziehen - alle haben bislang 31 Zähler gesammelt. Gewinnt der Club nicht, steckt man wohl erstmal für einige Zeit im Mittelfeld fest.
FCN-Toptorjäger Uzun krank - reicht es für einen Einsatz?
Update vom 9. Februar 2024: Auch nach der Pressekonferenz am Donnerstga (8. Februar) ist noch unklar, ob Nürnbergs gefährlichster Offensivspieler am Freitagabend auflaufen kann. Can Uzun traf in dieser Zweitligasaison bereits zehnmal, fehlte aber zuletzt erkrankt. "Hast du nochmal einen, der genau diese Qualität von Can Uzun hat? Nein. Aber das müssen wir als Team anders auf den Platz bringen und lösen", meinte Trainer Cristian Fiél über einen möglichen Ausfall Uzuns für das Gastspiel am Freitag beim SV Wehen Wiesbaden. "Natürlich werden wir versuchen, das aufzufangen." Wie wichtig Uzun für die Nürnberger ist, lässt sich fast im Wochenrhythmus an der Anzeigentafel ablesen. "Wenn man auf das Scoreboard guckt, dann sieht man seinen Namen oft. Deshalb ist er wichtig für uns. Aber seine Gesundheit geht vor", sagte Fiél.
Auch ein Einsatz von Offensivspieler Kanji Okunuki ist offen, der Japaner ist erkältet. Vielleicht würde dem Vielspieler aber auch mal eine Pause guttun. "Man überlegt immer. Trotzdem kann er dir im Eins-gegen-eins immer etwas geben", bemerkte der FCN-Trainer, der definitiv auf Enrico Valentini, Christopher Schindler, Daichi Hayashi und Felix Lohkemper verzichten muss.
Mit den Auftritten gegen Hannover 96 (0:3) und gegen den VfL Osnabrück (2:2) ist der Druck beim Club gewachsen. Umso wichtiger wäre ein Erfolg gegen den SV Wehen Wiesbaden. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass Ballast zu merken war, die Jungs haben gut gearbeitet", meinte Fiél über die vergangene Trainingswoche und die möglichen Nachwirkungen der beiden jüngsten Spiele. "Dass die Stimmung in irgendeiner Art nicht so gut war, habe ich nicht so wahrgenommen." Ein Auswärtssieg würde die Laune der Franken heben. Aber die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski macht es ihren Gegnern schwer. "Was sie unfassbar gut machen, ist zu verteidigen", mahnte Fiél. Außerdem hätten die Hessen eine außergewöhnliche Qualität bei Standards.
Schlüsselspiel für den FCN in Wiesbaden - Aufsteiger könnte vorbeiziehen
Update vom 8. Februar 2024: Gute Erinnerungen an das Hinspiel hat FCN-Verteidiger Jan Gyamerah (28). Gegen Wiesbaden schoss Nürnbergs Nummer 28 sein bislang einziges Saisontor zum zwischenzeitlichen 1:1. Ob der Ersatzkapitän - gegen Osnabrück führte der Rechtsverteidiger sein Team erstmals als Kapitän aufs Feld - sich auch im Rückspiel treffsicher zeigt? "Da habe ich natürlich nichts dagegen", sagt Gyamerah und gibt die Richtung gegen den Aufsteiger vor: "Wir müssen gegen den Ball eklig sein. Wiesbaden hat nur zwei Punkte weniger als wir. Sie haben eine sehr unangenehme Mannschaft. Deshalb müssen wir die Aktivität mit dem Ball über die kompletten 90 Minuten auf den Platz bringen und gerade im Pressing sehr aggressiv sein".
Seine neue Rolle in der Mannschaft sieht Gyamerah durchweg positiv, auch wenn er zugibt, dass sich durch die Binde am Arm gar nicht so viel verändert habe. "Die einzige Neuigkeit für mich war, dass ich als Erstes aus dem Spielertunnel gegangen bin und bei der Platzwahl mitgewirkt habe", erklärt Gyamerah auf der Vereinshomepage. Während der Partie habe er aber gar nicht mehr über die Binde nachgedacht. "Es hat auch nichts an meinem Spiel oder so verändert, da das auch komisch für mich oder die Jungs gewesen wäre", erklärte er weiter.