Wolfgang Krebs stellte beim Kulturherbst Ellertal den neuesten Mitwirkenden seines "Promitableaus" vor.
Großes Politiker-"Derblecken" und Aufmarsch bei der letzten Etappe des Ellertaler Kulturherbstes mit mehr Politik-"Promis" als am berühmten Nockherberg. Angela Merkel, Horst Seehofer, Markus Söder, Edmund Stoiber waren ebenso live auf der Reh-Bühne wie der auferstandene König Ludwig II ., Schlagerstar Meggy Montana und der Provinzler Schorsch Scheberl als Bekämpfer der Landflucht in Bayern - und das alles in der Person von Tausendsassa Wolfgang Krebs, der als "halber Oberfranke" (mit verwandtschaftlichen Beziehungen nach Schönbrunn) ein wahres Feuerwerk an Wortakrobatik und Stimmenvielfalt zündete. Sein Programm "Geh zu, bleib da!" traf ins Mark dieser ländlichen Struktur.
Aus dem Off meldeten sich auch noch Joachim Gauck, Papst Benedikt XIV., Hans-Dietrich Genscher und als "Krönung" des Abends Hubert Aiwanger.
"Alles reine Übungssache! Früher hatte ich immer nur B 5 und Nachrichten gehört, nun überspiele ich mir Reden aufs Handy und höre dann schon einmal beim Autofahren 45 Minuten Aiwanger zu. Der macht mir zurzeit am meisten Spaß auf der Bühne", gewährt Wolfgang Krebs einen Blick in sein Multi-Sprachenleben.
"Für Söder habe ich lange gebraucht angesichts seiner unterschiedlichen Tonlagen, Seehofer habe ich ja schon zehn Jahre im Programm, und Stoiber ist ob dessen Körpereinsatzes am anstrengendsten." Krebs war bereits zum dritten Mal in Lohndorf, nicht selbstverständlich, wenn man seine TV-, Radio- und Bühnenpräsenz sieht.
Aus Treue
"Ich finde die Atmosphäre hier sehr schön. Hier wurde ich schon früher unterstützt, bin aus großer Treue hier, auch wenn der Saal so richtig dampft!" Im ausverkauften Haus wunderten sich viele Fans nicht schlecht, als sich der jetzige Kaufbeurer "in natura" zeigte: Mit Glatze!
Des Rätsels Lösung ist ganz einfach: "Das Überziehen der Perücken ist viel einfacher!" Apropos Umziehen: Die eingespielten Werbespots der "Scherbel Holding" mit dem Motto "Eine Hand wäscht die andere" sorgten für beste Unterhaltung, ehe der nächste Stargast die Bühne betrat.
Dieser Motivationsabend aus Untergamskobenzeißgrubengernhaferlverdimmering brachte viele Argumente für das Landleben aufs Tapet ("artgerechte Tierhaltung, dauerhaftes Vergnügen, preiswertes Bauen, kein To-Go-Kaffee"). Als sich Edmund Stoiber, der schon bei seinem Heimatort Wolfratshausen mehrfach sprachlich stolperte, zu Wort meldete und sich zur aktuellen Politik äußerte, brachen bei "Kannengret Karl Kraus" und "Horst Seepferdchen" die Jubel-Dämme.