Stern, Planet oder Satellit? Wie du erkennst, was am Himmel ist

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Der Nachthimmel ist häufig mit vielen verschiedenen, leuchtenden Objekten übersät. Doch woher weiß man, ob es sich um einen Stern, einen Planeten oder einen Satelliten handelt? Wir verraten dir, wie du sich voneinander unterscheidest.

In klaren Nächten sind am Himmel meist zahlreiche Sterne, Planeten oder Satelliten zu beobachten. Die meisten dieser Himmelsbeobachtungen sind relativ einfach zu erklären.

Doch kannst du die leuchtenden Objekte am Nachthimmel auch unterscheiden? Seltenere Beobachtungen, die du am Nachthimmel machen kannst, sind zum Beispiel die Perseiden und der Blue Moon.

Stern, Planet oder Satellit - wie du erkennst, was am Himmel ist

Die wichtigsten Informationen, um herauszufinden, was du am Himmel gesehen hast, sind die Himmelsrichtung und die Uhrzeit der Beobachtung.

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Wenn du keinen Kompass zur Hand hast, kannst du grob bestimmen, in welche Richtung du schaust, indem du die Sonne nutzt. Merk dir den Spruch: "Im Osten geht die Sonne auf, im Süden steigt sie hoch hinauf. Im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen."

Schon allein durch die Himmelsrichtung kannst du einige Dinge leichter erklären. Im Frühjahr 2023 ist zum Beispiel der Planet Venus am Abend im Westen sehr hell sichtbar gewesen. Wenn du also abends einen sehr hellen "Stern" im Westen entdeckst, ist das höchstwahrscheinlich die "Abendstern" Venus.

Stern und Planet erkennen

Bemerkt du am Himmel ein "helles Licht", das sich über eine längere Zeit hinweg nicht bewegt, ist es höchstwahrscheinlich ein Stern oder ein Planet. Um sie auseinanderzuhalten, wirf einen genaueren Blick darauf: Sterne funkeln, während Planeten das nicht tun.

Das Flackern der Sterne entsteht aufgrund der turbulenten Erdatmosphäre, durch die das Licht hindurchgeht, bevor es unsere Augen erreicht. Obwohl das Licht der Planeten ebenfalls die Erdatmosphäre durchläuft, fällt das Flackern normalerweise nicht ins Auge, da Planeten deutlich heller erscheinen.

Bei der Unterscheidung zwischen Sternen und Planeten können auch Apps helfen, wie beispielsweise die kostenlose App "Stellarium". Wenn die App installiert ist, kann das Smartphone auf den Himmel gerichtet werden, um herauszufinden, worum es sich bei dem Himmelsobjekt genau handelt. Es hilft auch, den Stern oder Planeten, über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Planeten bewegen sich nämlich im Laufe der Zeit über den Himmel und wandern von einem Sternenbild ins nächste. Daher wurden sie früher auch "Wandelsterne" genannt.

Satellit von Flugzeug unterscheiden

Ein "helles Licht", das sich sehr schnell über den Nachthimmel bewegt, könnte ein Satellit oder ein Flugzeug sein. Wenn das Objekt am Himmel blinkt oder grüne oder rote Lichter hat, dann handelt es sich um ein Flugzeug. Satelliten blinken nicht, sondern ziehen als mehr oder weniger helle Lichtpunkte über den Himmel und verschwinden plötzlich.

Mit etwas Übung ist es sogar möglich, verschiedene Arten von Satelliten voneinander zu unterscheiden. Die "Starlink"-Satelliten von SpaceX treten beispielsweise normalerweise in größeren Gruppen auf und auf einen Satelliten folgen mehrere andere. Die Internationale Raumstation ISS, die man ebenfalls gelegentlich am Nachthimmel erkennen kann, bleibt dafür allein und strahlt viel heller als die Satelliten von SpaceX. 

Die "Starlink"-Satelliten verwirren einige Sterngucker jedoch, welche diese immer wieder als vermeintliche Ufos wahrnehmen. Es ist auch kein Wunder: Immerhin fliegen die Satelliten sehr nah beieinander und hinterlassen eine beinahe gespenstische Leuchtspur. Beobachter bezeichnen die "Starlink"-Satelliten auch als "Lichterkette".

Auch Raketenstarts können am Himmel ungewöhnlich aussehen

Auch verschiedene Phasen von Raketenstarts können am Himmel ungewöhnliche Erscheinungen hervorrufen. Eine Spiralform kann sich zum Beispiel entwickeln, wenn eine Raketenstufe überschüssigen Treibstoff ausstößt.

Es ist gelegentlich möglich, verglühende Teile von Raketen oder das Abtrennen einer Stufe zu sehen. Im Gegensatz dazu haben Sternschnuppen, Meteore und Feuerkugeln einen natürlichen Ursprung. Dabei dringt ein Gesteinsbrocken aus dem Weltraum in die Erdatmosphäre ein und verglüht dabei. 

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Vorschaubild: © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa