Schwarze Löcher haben ihre eigenen Gesetze von Raum und Zeit. Symbolbild: jmexclusives/pixabay.com
Foto: Gerd Altmann/Pixabay.com (Symbolbild)
Schwarze Löcher:
Den Begriff „Schwarzes Loch“ hat vermutlich jeder schon gehört. In Nachrichten, Filmen oder Büchern wird immer wieder das größte Phänomen des Universums erwähnt. Doch nur wenige wissen, was ein Schwarzes Loch überhaupt ist und wie es entsteht. Es ist nämlich sowohl gefährlich als auch lebenswichtig.
Bevor es zu Irritationen kommt: Ein Loch im eigentlichen Sinne, ist das „Schwarze Loch“ nicht, denn es hat laut aktuellem Forschungsstand einen Inhalt. Welcher das genau ist, dafür muss man die Entstehung eines Schwarzen Lochs verstehen. Jedes Schwarze Loch war, bevor es zu einem Schwarzen Loch geworden ist, ein Stern. So wie unsere Sonne, nur mehr als dreimal so schwer. Ein Stern leuchtet in der Regel ein paar Millionen Jahre. Solange, bis er keine Energie mehr hat und in sich zusammenfällt.
Schwarze Löcher entstehen durch Schwerkraft
Hat ein Stern etwa dreimal so viel Gewicht wie unsere Sonne, dann wird er zu einem Schwarzen Loch. Ist er leichter als das dreifache Gewicht unserer Sonne, entsteht ein Neutronenstern, auch „weißer Zwerg“ genannt. Bevor ein Stern zusammenfällt, wandelt er Energie um, bzw. gibt Energie ab. Im Falle der Sonne ist das enorme Hitze. Auf den Stern selbst wirken, während er Energie abgibt, zwei Kräfte. Einmal die Schwerkraft und einmal der sogenannte „Strahlungsdruck“. Die Schwerkraft wirkt auf den Stern ein, und würde den Stern ohne Gegendruck zusammendrücken. Der Strahlungsdruck wirkt der Schwerkraft genau entgegen und würde ohne Gegendruck dafür sorgen, dass sich die Sonne immer weiter ausdehnt. Beide Kräfte wirken gleichermaßen, so bleibt der Stern in seiner Form.
Ist die Energie eines Sterns jedoch nach Millionen von Jahren aufgebraucht, wirkt irgendwann nur noch die Schwerkraft. Dann wird der Stern in Bruchteilen einer Sekunde zusammengedrückt. So entsteht ein Schwarzes Loch. Dabei würde aus einem Stern mit der zehnfachen Masse unserer Sonne ein Schwarzes Loch mit einem Durchmesser von 60 Kilometern entstehen. Zum Vergleich: Die Sonne hat eine Masse von einer Quintilliarde und 989 Quintillionen. Eine Zahl mit 30 Nullen.
Die Gravitationskraft drückt im Moment, in dem der Strahlungsdruck ausbleibt, alles in den Stern Mittelpunkt. Experten nennen diesen Vorgang „Supernova“. Würde ein Stern von der Größe unserer Erde zusammenfallen und zu einem Schwarzen Loch werden, was nicht möglich ist, wäre es kleiner als ein Kubikzentimeter.
Raum und Zeit sind relativ
Je mehr Masse ein Schwarzes Loch hat, desto stärker ist auch seine Anziehungskraft. Die ist so stark, dass sie alles um sich herum einsaugt. In einem Schwarzen Loch würden Sterne, Planeten und sogar Lichtverschwinden. Einmal im Schwarzen Loch eingeschlossen, kann nichts mehr daraus entweichen - auch Licht nicht. Und da kein Licht rauskommt, nehmen wir alles um das Schwarze Loch als „schwarz“ wahr.