Zoff bei Edeka: Fliegt das nächste beliebte Produkt aus den Regalen?

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Nächstes beliebtes Markenprodukt fliegt bei Edeka raus
Wegen Uneinigkeiten, was den Preis betrifft, soll ein weiteres Markenprodukt aus den Edeka-Regalen verschwinden.
Nächstes beliebtes Markenprodukt fliegt bei Edeka raus
Ralf Welz / inFranken.de (Symbolbild)

In jüngster Vergangenheit ist Edeka immer wieder mit leeren Regalen aufgefallen. Zuletzt befand sich das Unternehmen im Streit mit Mars und Pepsi. Jetzt soll noch ein weiteres Markenprodukt aus den Regalen verschwinden.

  • Preisverhandlungen: Edeka teilt aus
  • Nächstes Produkt betroffen: Das finden Kund*innen nicht mehr in den Regalen
  • Edeka äußert sich: Das steckt hinter dem Streit

Immer wieder kommt zu harten Preisverhandlungen zwischen Supermarktketten wie Edeka, Rewe und Co. und verschiedenen Herstellern. Kern der Auseinandersetzung ist der Preis für die angebotenen Produkte. So fordern Hersteller wiederholt Preiserhöhungen - Edeka jedoch wehrt sich. Zuletzt gab es deswegen Streit mit Mars und Pepsi. Gegen beide teilte das Social-Media-Team von Edeka mit einem provokanten Post aus: "Mars und Pepsi: Dass ihr uns nicht mehr beliefert, ist okay, denn für abgehobene Preise haben wir keinen Platz im Regal!" Diese Ansage gilt wohl auch für andere Hersteller. 

Streit um Preise - auch 2023 kein Ende in Sicht

Aktuell befindet sich Edeka verschiedenen Medienberichten zufolge im Streit mit Melitta. Melitta ist für seine patentierten Kaffeefilter bekannt. Derzeit ist von diesen in vielen Edeka-Märkten allerdings keine Spur zu sehen. Edeka und Melitta weisen sich dafür gegenseitig die Schuld zu. 

"Leider können wir derzeit nicht alle Produkte des Lieferanten Melitta anbieten, da Melitta uns nicht mehr beliefert“, teilt ein Sprecher des Edeka-Verbundes gegenüber dem Nachrichtenportal DerWesten mit. Der Hersteller habe "einen Lieferstopp uns gegenüber verhängt“, heißt es weiter. Melitta selbst hält dagegen: "Die mediale Zuspitzung, Melitta hätte einen Lieferstopp erlassen, ist nicht korrekt.“ Dem Unternehmen sei bekannt, dass einige Produkte bei manchen Handelspartnern "nicht vorrätig" seien. Man befinde sich dazu aber im Gespräch mit den Kunden. Ins Detail will man dazu allerdings nicht gehen. "Wir bitten hier um Ihr Verständnis, dass unsere Unternehmen ihre Beziehungen und Gespräche mit ihren Handelspartnern sehr vertrauens- und respektvoll führen und wir diese daher nicht öffentlich kommentieren", heißt es von dem Kaffeefilter-Hersteller.

Welcher der beiden Streitbeteiligten nun recht hat, bleibt zunächst offen. Klar ist aber, dass Edeka bei den Preiserhöhungen einiger Produkte nicht mitzieht. Die Kaufkraft der Kund*innen sei aufgrund der Inflation derzeit gering, der finanzielle Spielraum schrumpfe, erklärt der Sprecher des Edeka-Verbunds gegenüber DerWesten. Er kritisiert, dass Markenkonzerne trotz Rekordgewinnen im vergangenen Jahr versuchen würden, auf der "Inflationswelle" zu reiten. "Sie sind die wahren Gewinner der Inflation. Wir fordern die Markenindustrie auf, die Inflation nicht weiter künstlich in die Höhe zu treiben." Auch der Edeka-Vorstandsvorsitzende Markus Mosa machte zuletzt im Interview mit der Bild-Zeitung deutlich: "Für 2023 liegen uns wieder massive Preisforderungen der großen Markenkonzerne auf dem Tisch. Und das zusätzlich zu den Preiserhöhungen, die bereits im vergangenen Jahr in Deutschland durchgesetzt wurden. Dagegen wehren wir uns.“

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