Zahl der Fake-Anrufe von "Europol" und Co. steigt: So schützt du dich vor Telefon-Betrügern

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Telefon-Betrüger - Fake-Anrufe von "Europol"
Auf keinen Fall darfst du am Telefon irgendwelche Daten von dir preisgeben.
Telefon-Betrüger - Fake-Anrufe von "Europol"
guvo59/pixabay (Symbolbild)

Anrufe vermeintlicher Polizeibehörden wie "Europol" häufen sich in letzter Zeit extrem. Am anderen Ende der Leitung meldet sich oftmals eine automatisierte Stimme, die vor Identitätsdiebstahl warnt. Hier ist Vorsicht geboten. Experten verraten dir, wie du dich vor dem Telefon-Betrug schützen kannst.

Das Bundeskriminalamt und die Bundesnetzagentur warnen bereits seit einigen Monaten vor Fake-Anrufen von angeblichen Polizeibehörden. An der anderen Leitung ist meist eine Computer-Stimme, die dir vorgaukelt, dass deine persönlichen Daten in Gefahr seien. Bei der Bundesnetzagentur sind laut Angaben auf der Website seit Februar bereits Tausende Beschwerden eingegangen. In den vergangenen Wochen sei die Zahl wieder stark angestiegen. 

Egal, ob auf dem Smartphone oder über das Festnetz, die Betrüger schlagen auf allen Anschlüssen zu. Wer den Anruf annimmt, hört eine Bandansage. Die behauptet, der Anruf komme von Europol, Interpol, dem Bundeskriminalamt oder anderen nationalen und internationalen Polizeibehörden. In der Ansage heißt es auch, dass die persönlichen Daten der angerufenen Person für kriminelle Zwecke missbraucht worden seien. Wer jetzt reagiert, hat schon verloren.

Sofort auflegen: Fake-Anrufe niemals in der Leitung lassen 

Den meisten sollte klar sein: Bei so einem Anruf sollte man sofort den Hörer auflegen. Die Polizei bittet außerdem darum, solche Vorfälle möglichst zu melden. Es handle sich bei den Anrufen schließlich um potenzielle Straftaten. Und: Oft ist es mit einfach Auflegen leider nicht getan.

Denn man muss nicht erst auf die Masche hereinfallen, um von den Anrufen weiter genervt zu sein. Das Telefon klingelt bei Betroffenen häufig im Abstand weniger Minuten – und das über Tage hinweg. Du solltest also sofort, wenn du so einen Anruf erhalten hast, die Nummer des Anrufers blockieren. Auch wenn du mehrmals von anderen Nummern angerufen wirst, rät die Bundesnetzagentur dazu, jede einzelne Nummer zu sperren. Das Gemeine: Die Anrufer nutzen meist Handynummern. Deswegen kann man schwer, bevor man den Hörer abhebt, schon erahnen, was am anderen Ende der Leitung für ein Betrugsversuch lauern könnte. Wichtig ist laut Bundesnetzagentur auch:

  • niemals die Rückruftaste nutzen
  • lass dich nie in ein Gespräch verwickeln
  • und vor allem gib auf keinen Fall persönliche Daten preis

Was, wenn man auf den Fake-Anruf hereingefallen ist?

Bist du dummerweise auf den Fake-Anruf hereingefallen? Dann solltest du ebenfalls schnell Anzeige erstatten. Hast du persönliche Daten herausgegeben, solltest du dir sofort notieren, welche Daten zu verraten hast. Wer Bankdaten herausgegeben hat, muss sofort die Bank informieren und gegebenenfalls sein Konto sperren lassen oder bereits überwiesene Zahlungen zurückholen, solange das noch möglich ist.

Bei der Opferorganisation Weißer Ring gibt es außerdem verschiedene Angebote zur Online- oder Telefonberatung für Betroffene von Fake-Anrufen und Telefon-Betrug.