Seit 2024 fallen die Strompreise wieder - nachdem sie in den letzten Jahren explodierten. Für viele stellt sich die Frage: Ab welchem Strompreis lohnt sich die Anschaffung einer Solaranlage?
Stromkosten reduzieren und dabei noch etwas fürs Klima tun: Die Investition in eine eigene Photovoltaikanlage (kurz: PV) auf dem Dach ist nach wie vor beliebt. Das zeigen auch die Daten der DAA - der Online-Dienstleister aus Hamburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung des Interesses an Erneuerbaren Energien zu beobachten. Auf ihren Portalen gehen monatlich bis zu 50.000 Anfragen ein - zum Beispiel über Solaranlagen-Portal.com.
Der Nullsteuersatz, der seit Anfang des Jahres 2023 gilt, ist ein großer Anreiz - damit entfällt die Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf PV-Anlagen sowie Einbau, Speicher und vieles weitere. Die Anschaffungskosten sinken also deutlich, zumal seit Monaten die Preise etwa für Solarmodule fallen. Doch Ersparnis hin oder her: Wie teuer müsste der Netzstrom sein, damit sich eine PV-Anlage auf dem Dach lohnt, was bleibt bei einem Strompreis von 20 bis rauf auf 80Cent hängen? Wir lösen das Strompreis-Rätsel auf.
Solaranlage ohne Stromspeicher: So viel Rendite ist damit drin
Wir haben verschiedene Beispielrechnungen für dich aufgestellt, die beleuchten, bei welchem Strompreis sich die Investition in eine Solaranlage am meisten rechnet. Einen kostenlosen Preisvergleich für Photovoltaik* kannst du ganz einfach mit wenigen Klicks über Solaranlagen-Portal.com machen. Zugrunde liegen unserem Rechenbeispiel folgende Eckdaten:
Unsere Beispielfamilie ist vierköpfig und hat einen jährlichen Stromverbrauch von 4000 kWh, die hohen Stromkosten belasten die Familienkasse.
Sie kauft eine PV-Anlage mit fünf Kilowattpeak (kWp). Diese kostet mit dem neuen Nullsteuersatz etwa 7.600 Euro.
Pro Jahr erzeugt die Anlage im Durchschnitt 5000 kWh Solarstrom.
Ohne Speicher nutzt die Familie etwa 30 Prozent ihres Solarstroms, also 1500 kWh.
Die restlichen 3500 kWh speist sie ein. Dafür erhält sie ab August 2024 pro kWh 8,03 Cent, also insgesamt 281 Euro pro Jahr.
Als Gewinn kann – neben der Einspeisevergütung – die Ersparnis im Verhältnis zum jeweiligen Netzstrompreis betrachtet werden.
Hinweis: Ohne Speicher muss die Familie noch 2500 kWh Strom zum jeweiligen Preis pro Kilowattstunde zukaufen, um ihren Gesamtbedarf von 4000 kWh zu decken – ein weiterer Kostenfaktor.
Die Rechnung ist dabei auf 20 Jahre ausgelegt, da die EEG-Einspeisevergütung über diesen Zeitraum gezahlt wird. Mehr zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erfährst du in unserem Artikel. Hinweis: Zu beachten ist bei unseren beispielhaften Rechnungen, dass ein Strompreis vorausgesetzt wird, der für 20 Jahre gleichbleibt. Auch wurden weitere Kosten wie solche für Wartung und Versicherung nicht mit einbezogen.
Um zu beantworten, ob sich die PV-Anlage unserer Beispielfamilie bei einem Strompreis von 27 Cent/kWh (Stand Juli 2024) lohnt, lautet die Rechnung also wie folgt:
+ 281 Euro Einspeisevergütung
+ (1500 kWh*0,27 Euro Netzstromkosten/kWh) = 405 Euro Ersparnis beim Netzstrom
= 686 Euro Gewinn pro Jahr
Auf 20 Jahre gerechnet bedeutet das:
686 Euro Gewinn* 20 Jahre
= 13.720 Euro Gewinn
Mit diesen Parametern rentiert sich folglich die Anschaffung einer PV-Anlage bereits nach etwa 11 Jahren. Zu beachten ist allerdings, dass es sich um eine reine Beispielrechnung handelt. Am Ende des Artikels kannst du kostenlos bis zu fünf Photovoltaik-Angebote anfragen - hier geht's zum Formular.
PV mit Speicher: Mehr Rentabilität trotz höherer Anschaffungskosten
Könnte sich eine Solaranlage auch dann rechnen, wenn die Familie zusätzlich einen Speicher einsetzt? Denn das erhöht die Anschaffungskosten deutlich: Ein Speicher mit 5 kWh kostet etwa 8.000 Euro. PV-Anlage und Speicher kosten also in der Anschaffung zusammen 15.600 Euro.
Mit Speicher kann die Familie nun allerdings rund 70 Prozent des selbst erzeugten Stroms von 5000 kWh auch selbst nutzen. Das sind 3500 kWh. Die restlichen 1500 kWh speist sie ein. Wir legen der Rechnung wieder den Strompreis von 27 Cent/kWh (Stand Juli 2024) zugrunde.
+ (1500 kWh*0,0803 Euro) = 120,45 Euro Einspeisevergütung
+ (3500 kWh*0,27 Euro Netzstromkosten/kWh) = 945 Euro Ersparnis beim Netzstrom
= 1.065,45 Euro Gewinn pro Jahr
Auf 20 Jahre gerechnet bedeutet das:
1.065,45 Euro Gewinn pro Jahr * 20 Jahre
= 21.309 Euro Gewinn
Mit einem Speicher und bei einem Strompreis von 27 Cent/kWh lohnt sich in dieser Beispielrechnung die Anschaffung der Photovoltaikanlage auf dem Papier nach ungefähr 15 Jahren. Außerdem könnte der Strompreis in den nächsten 20 Jahren wieder steigen - dadurch würde sich die Solaranlage noch weiter lohnen. Abzüglich der Anschaffungskosten von 15.600 EUR bleibt nach 20 Jahren ein Gewinn von 5.709 Euro. Hinzu kommt der große Beitrag zum Klimaschutz, den die Nutzung von Solarstrom über diesen Zeitraum erbringt.
Rentabilität: Ab welchen Strompreis sich eine PV-Anlage lohnt
Entscheidend für die Ersparnis durch die Investition in eine eigene PV-Anlage ist immer der jeweilige Strompreis. Je höher dieser ist, desto größer ist auch das Einsparpotenzial. Wichtig ist in jedem Fall die richtige Dimensionierung von PV-Anlage und Speicher. Betriebe mit freien Kapazitäten*, die dich dabei unterstützen, findest du online mithilfe von Solaranlagen-Portal.com.
Die folgende Übersicht gibt dir einen Überblick, bei welchem Strompreis welche Rendite nach 20 Jahren entsteht und wann sich die Anschaffung einer Solaranlage lohnt – mit und ohne Speicher. Grundlage ist das bereits oben verwendete Rechenmodell mit Anschaffungskosten für die Photovoltaik ohne Speicher von 7.600 Euro und für die PV mit Speicher von 15.600 Euro. Wir haben es anhand unterschiedlicher Kosten pro kWh durchgerechnet - und das Strompreis-Rätsel gelöst:
Strompreis von 20 Cent pro kWh:
Rendite nach 20 Jahren - ohne Speicher: 11.620 Euro
Rendite nach 20 Jahren - mit Speicher: 16.409 Euro
Strompreis von 25 Cent pro kWh:
Rendite nach 20 Jahren - ohne Speicher: 13.120 Euro
Rendite nach 20 Jahren - mit Speicher: 17.500 Euro
Strompreis von 30 Cent pro kWh:
Rendite nach 20 Jahren - ohne Speicher: 14.620 Euro
Rendite nach 20 Jahren - mit Speicher: 23.409 Euro
Strompreis von 40 Cent pro kWh:
Rendite nach 20 Jahren - ohne Speicher: 17.620 Euro
Rendite nach 20 Jahren - mit Speicher: 30.409 Euro
Strompreis von 50 Cent pro kWh:
Rendite nach 20 Jahren - ohne Speicher: 20.620 Euro
Rendite nach 20 Jahren - mit Speicher: 37.409 Euro
Strompreis von 60 Cent pro kWh:
Rendite nach 20 Jahren - ohne Speicher: 23.620 Euro
Rendite nach 20 Jahren - mit Speicher: 44.409 Euro
Strompreis von 70 Cent pro kWh:
Rendite nach 20 Jahren - ohne Speicher: 26.620 Euro
Rendite nach 20 Jahren - mit Speicher: 51.409 Euro
Strompreis von 80 Cent pro kWh:
Rendite nach 20 Jahren - ohne Speicher: 29.620 Euro
Rendite nach 20 Jahren - mit Speicher: 58.409 Euro
Die überraschende Antwort: Selbst bei Strompreis von 20 Cent ist Solaranlage rentabel
Der Vergleich verschiedener Stromkosten zeigt: Mit einem Speicher und dem einhergehenden höheren Eigenverbrauch lohnt sich die PV-Anlage umso mehr, je teurer der Netzstrom wird. Bei Stromkosten ab 20 Cent amortisiert sich die Anlage mit Speicher nach 20 Jahren. Ohne Speicher amortisiert sich die PV-Anlage in diesem Beispiel ebenso ab einem Strompreis von 20 Cent pro Kilowattstunde nach 20 Jahren. Und je höher der Strompreis wird, desto größer ist der Gewinn - und je schneller hast du die Investitionskosten wieder eingespielt. Weil ohne Speicher der hohe Eigenverbrauch als Hebel wegfällt, ist der Gewinn geringer als mit Stromspeicher.
Laut einer Auswertung des Vergleichsportals Check24 fahren Deutsche im Durchschnitt etwa 12.000 Kilometer im Jahr mit dem Auto. Laut dem ADAC EcoTest benötigt ein Elektroauto etwa 22 kWh auf 100 Kilometer und damit durchschnittlich 2640 kWh Strom pro Jahr. Eine Wärmepumpe braucht etwa 35 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 120 Quadratmetern sind das 4200 kWh pro Jahr. Mit Elektroauto und Wärmepumpe erhöht sich der Strombedarf unserer Beispielfamilie auf insgesamt 10840 kWh.
Je höher der Elektrifizierungsgrad und mit ihm der Strombedarf im Haushalt ist, umso stärker ist der Einfluss des Strompreises. Sinkt er, schmälert dies den Ertrag. Denn mit höherem Eigenverbrauch rechnet sich die Ersparnis zum Netzstrom umso mehr, je höher dessen Preis ist. Mit einem höheren Strombedarf durch Wärmepumpe und E-Auto lohnt sich daher auch eine größere und folglich teurere PV-Anlage mit einem größeren Speicher. Denn mit dieser Ausstattung lässt sich der Ertrag mithilfe des gestiegenen Eigenverbrauchs maximal erhöhen. Mithilfe von DAA findest du passende Betriebe mit freien Kapazitäten*, die dich bei der korrekten Dimensionierung deiner Anlage unterstützen.
Über den Online-Preisvergleich - die Vorteile von Solaranlagen-Portal.com
DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik und ist auf Anfragen zu den Themen Photovoltaik, Heiztechnik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert. Mit Solaranlagen-Portal.com unterstützt dich DAA dabei, für dein Anliegen geeignete Fachbetriebe, die in deiner Region aktiv sind*, zu finden.
So funktioniert der Service von DAA – Schritt für Schritt:
Fülle als erstes kostenfrei das Kontaktformular* aus, das dauert nur wenige Minuten. Damit liegen DAA die Eckdaten vor, um passende Betriebe zu finden, die freie Kapazitäten haben.
Um offene Fragen zu klären, wirst du ggf. nach der Abgabe deiner Anfrage von einem DAA-Mitarbeiter angerufen. Auf Basis deiner Informationen und nach deiner ausdrücklichen Einwilligung startet DAA daraufhin sofort eine Abfrage bei den passenden Betrieben mit freien Kapazitäten, die bei dir in der Region aktiv sind.
Hat DAA passende Fachbetriebe mit freien Kapazitäten gefunden, melden diese sich bei dir direkt, um z. B. einen Beratungs- oder Vororttermin für die Angebotserstellung zu vereinbaren.
Da du von DAA unverbindlich Kontaktzu bis zu fünf Unternehmen erhältst, kannst du dich zum einen umfangreich beraten lassen und zum anderen ganz einfach die verschiedenen Angebote vergleichen. So hast du die Möglichkeit, das beste und günstigste Angebot zur Installation deiner Anlage zu erhalten.
Zur Solaranlage mit Hilfe von Solaranlagen-Portal.com - diese Erfahrungen haben Google-Nutzer gemacht:
Anbietervergleich von DAA - das sind deine Vorteile:
Strom selbst erzeugen dank PV: Häufige Fragen & Antworten (FAQ)
Q:Wo kaufe ich eine Photovoltaikanlage? A:Wir empfehlen den Kauf der PV-Anlage über einen Solarfachbetrieb. Dieser kann auch eine Einschätzung abgeben, ob das Dach geeignet ist. DAA hilft dir dabei, mehrere Fachbetriebe aus deiner Nähe zum Vergleich zu finden.
Q:Wie groß muss eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus sein? A:Grundsätzlich gilt: Die PV-Anlage sollte immer so groß wie möglich sein – vor allem angesichts steigender Strompreise. Für Familien mit mindestens vier Personen sollte die Solaranlage 10 oder mehr Kilowattpeak haben.
Q:Kann ich mit meiner eigenen PV meinen kompletten Stromverbrauch decken? A:In Zusammenhang mit Solaranlagen wird oft vom s. g. Autarkiegrad gesprochen: Er drückt aus, wie viel des eigenen Stromverbrauchs durch die PV-Anlage gedeckt wird. Ohne Stromspeicher ist der Autarkiegrad noch relativ gering und ein großer Teil des produzierten Stroms wird gegen Vergütung (EEG) ins öffentliche Netz eingespeist. Mit Stromspeicher sind Autarkiegrade von 70 bis 80 Prozent möglich. So müssen Haushalte oft nur noch 20 bis 30 Prozent des benötigten Stroms zukaufen – und können diese Kosten durch die Einnahmen aus der Einspeisevergütung zu einem Großteil decken.
Q:Wann macht sich eine PV-Anlage bezahlt? A:In der Regel hat eine Solaranlage eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren. Die Anschaffungskosten amortisieren sich bei einer PV-Anlage mit Speicher und ohne Speicher nach ca. 15 bis 20 Jahren, wobei steigende oder sinkende Strompreise die Amortisierung verlängern oder verkürzen.
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