Gutverdiener sollen ab 2026 mehr für Renten- und Krankenversicherung zahlen müssen. Aber ab wann zählt man dazu?
Das Leben in Deutschland wird teurer. Ab 2026 sollen Gutverdiener demnach mehr Geld an die Sozialversicherungen zahlen. Am Mittwoch, 8. Oktober, berät sich Bundeskanzler Friedrich Merz mit seinen Ministern dazu in einer Kabinettssitzung.
Erwerbstätige mit höheren Einkommen müssen sich darauf einstellen, im kommenden Jahr mehr für die Renten- und Krankenversicherung zu bezahlen. Das Bundeskabinett billigte einen Verordnungsentwurf des Sozialministeriums, der jährlich vorgesehene Anpassungen der Rechengrößen dafür festlegt.
Höhere Sozialabgaben für Gutverdiener ab 2026
Wie die Deutsche Presse-Agentur dazu schreibt, soll demnach die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung von 5.512,50 Euro auf 5.812,50 Euro steigen. Bis zu dieser Grenze des Monatsgehalts werden dann Beiträge fällig, vom darüber liegenden Gehalt werden dann keine Beiträge mehr abgezogen.
Schon vor Wochen hatte Dennis Radtke (CDU), Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands, vor den Folgen gewarnt: Da sich zudem eine Erhöhung der Zusatzbeiträge in der GKV abzeichne, könnte die Maßnahme manche Bürger gleich doppelt treffen.
Folgende Änderungen sind demnach für die einzelnen Versicherungsarten geplant:
Rentenversicherung: Hier soll die Beitragsbemessungsgrenze dem Entwurf zufolge von derzeit 8.050 Euro im Monat ab dem 1. Januar auf 8.450 Euro steigen.
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV): In diesem Bereich stehen demnach gleich zwei Änderungen an.
Beitragsbemessungsgrenze: Zum einen soll die Beitragsbemessungsgrenze ebenfalls angehoben werden - von monatlich 5.512,50 Euro in diesem Jahr auf 5.812,50 Euro im kommenden Jahr.
Versicherungspflichtgrenze: Zum anderen soll die Schwelle, bis zu der Arbeitnehmer in der Regel gesetzlich krankenversichert sein müssen, gemäß der Planungen 2026 von aktuell 6.150 Euro Bruttomonatseinkommen auf dann 6.450 Euro erhöht werden.
Krise der Krankenkasse könnte zum Problem werden
In der Tat könnte es viele mit Blick auf die Krise der Krankenkassen mehrfach treffen. Steigende Beiträge drohen an Januar 2026.
Zuletzt hatte der Chef vom Spitzenverband Bund der Krankenkassen GKV, Oliver Blatt erklärt, dass es vielleicht noch nicht zu spät sei steigenden Beiträge zu verhindern. Allerdings sei "auf politischer Ebene bisher nichts passiert, um das abzuwenden."
"Viele haben einfach die Nase voll, weil sie trotz harter Arbeit kaum noch vom Fleck kommen"
Der SPD-Gesundheitsexperte Christos Pantazis hatte bereits im Juni in einem Interview vorgeschlagen, dass Besserverdienende mehr in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen. Konkret plädierte er für eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze um rund 2.500 Euro, um die angespannte Finanzlage der Versicherungen zu stabilisieren. Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, plädierte neben Strukturreformen ebenfalls für eine Anhebung "stufenweise auf das Niveau der gesetzlichen Rentenversicherung".
"Entscheidend ist am Ende doch, was auf dem Lohnzettel übrig bleibt", sagte der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, nun Bild und dpa. "Statt immer nur Grenzen hochzuschrauben, braucht es endlich Einsparungen bei den Sozialleistungen."
Mit Blick auf den für 2026 vorgesehenen Anstieg der Beitragsbemessungsgrenze vollziehe die Bundesregierung die Lohnentwicklung nach und habe "in der Sache wenig Gestaltungsspielraum", sagte dagegen Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands, dem Tagesspiegel. Er fügte jedoch hinzu: "Das Dilemma ist: Parallel zur Anhebung der Bemessungsgrenze zeichnet sich die Erhöhung der Zusatzbeiträge in der GKV ab." Somit würden viele Beschäftigte gleich doppelt getroffen, statt endlich entlastet. Der Europaabgeordnete sagte der Zeitung: "Viele haben einfach die Nase voll, weil sie trotz harter Arbeit kaum noch vom Fleck kommen."
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