In Kürze machen sich die meisten von uns auf in den Supermarkt, um alle Einkäufe für die Festtage zu erledigen. Für vieles muss man heuer tiefer in die Tasche greifen - einiges wird aber auch bedeutend billiger.
Der Großeinkauf gehört zum Fest wie Geschenke und Christbaum: Kurz vor Weihnachten ist der Einkaufszettel häufig besonders lang. Die Kunden decken sich für die Feiertage ein. Einige Lebensmittel sind teurer als vor einem Jahr, andere günstiger, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Verglichen wurden die Preise von November 2023 und November 2024.
Beim Plätzchenbacken müssen Kunden in diesem Jahr höhere Kosten einplanen. Bei Butter lag der Preis zuletzt knapp 39 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Etwas teurer sind auch süße Mandeln, Kokosraspeln oder ähnliches (+3,8), Vollmilch (+3,5) und Eier (+1,3). Deutlich günstiger ist Zucker. Der Preis war im November 23 Prozent niedriger als zwölf Monate zuvor. Weniger zahlten Kunden auch für Weizenmehl (-6,7) und Marmelade, Konfitüre oder Gelee (-2,8).
Zutaten für Plätzchen oft teurer - mit einigen Ausnahmen
Was das für die Weihnachtsbäckerei bedeutet, kommt auf die Gebäckart und natürlich das genaue Rezept an. Vom Bayerischen Landesamt für Statistik durchgerechnete Zutatenlisten ergaben dabei deutlich niedrigere Kosten für Zimtsterne, die knapp 7 Prozent billiger wurden. Bei Elisenlebkuchen kam es auf die Glasur an: Mit Zuckerguss gaben sie gut 10 Prozent nach, mit Schokoguss nur knapp 3. Die deutlich butterlastigeren Vanillekipferl verteuerten sich dagegen um 1,9 Prozent, Spitzbuben - doppelstöckige Plätzchen mit Marmelade - um 1,5 Prozent und Quarkstollen um 1,4 Prozent.
Rund ums Festessen wird es teilweise ebenfalls teurer. Rinderroulade und -lende kosteten in den vergangenen Wochen 5,2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Der Preis für Schweinebraten lag 1,7 Prozent höher. Für andere Lebensmittel müssen Kunden nicht mehr so tief in die Tasche greifen. Kasseler und anderes Schweinefleisch (-1,8), Kartoffeln (-3,7), Reis (-1,9) Blumenkohl, Wirsing und anderer Kohl (-1,9) sowie Möhren (-2,9) kosteten weniger. Der Preis für Gurken ist sogar um 22 Prozent abgerutscht.
Bei vielen Menschen in Deutschland steht an den Weihnachtstagen Raclette auf dem Speiseplan. Paprika (+9,6), gemischtes Hackfleisch (+4,1), Tomaten (+4,3), Champignons und andere Pilze (+3,8) Schnittkäse (+1,5) sind in den vergangenen zwölf Monaten teurer geworden. Gekochter Schinken und anderes gegartes Fleisch kosten nur geringfügig mehr (+0,5) als ein Jahr vorher. Deutlich weniger berappen müssen Verbraucher für Zwiebeln oder Knoblauch. Der Preis ist um mehr als 9 Prozent gesunken.
Raclette wird deutlich teurer - Preissturz bei Gurken
Die Teuerung von Lebensmittel hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zuletzt abgeschwächt. Im November lagen die Preise für Nahrungsmittel insgesamt 1,8 Prozent höher als Ende 2023. Teurer geworden sind auch viele Süßigkeiten, die vor Weihnachten gern gekauft werden. Das zeigt eine Auswertung des Preisvergleichsportals Smhaggle für die Deutsche Presse-Agentur.
Eigenmarken-Weihnachtsmänner kosteten im November bei Supermärkten und Discountern demnach 50 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, die von Lindt knapp 7 Prozent. Die Preise für Dominosteine lagen 12 Prozent höher. Bei Lebkuchenherzen mit Vollmilch-Schokolade betrug der Preisanstieg je nach Sorte bis zu 32 Prozent.