Die Grillsaison steht vor der Tür. Beim Grillgerät scheiden sich die Geister: Während die einen auf den Klassiker mit Holzkohle schwören, bevorzugen andere das Grillen auf dem Gasgrill. Die Stiftung Warentest hat sich die Geräte angesehen und dabei einige Überraschungen gefunden - den vollständigen Test und die kostenpflichtigen Ergebnisse findest du bei Stiftung Warentest.
Stiftung Warentest: Der Test und seine Sieger
Der Gasgrill hat inzwischen den Klassiker mit Holzkohle überholt. Laut Statista verfügen rund 80 Prozent der Deutschen über einen Gasgrill. Die Deutsche Krebsgesellschaft weist auf ihrer Internetseite darauf hin, dass man besser einen Gasgrill nehmen soll, da der Rauch des Holzkohlegrills PAK (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) enthält. Diese können laut Umweltbundesamtkrebserregend sein. Die Stiftung Warentest hat sich daraufhin verschiedene Gasgrills angesehen und sie getestet. Insgesamt wurden zwölf Geräte in der Preisspanne von 98 bis 840 Euro getestet.
Im Einzelnen umfasste der Test folgende Kategorien:
Grillen: die Dauer, die der Grill zum Aufheizen braucht, die Temperaturverteilung, die Gleichmäßigkeit der Temperatur und die Genauigkeit der Haubenthermometer-Anzeige, die maximal erreichbare Temperatur am Rost, der Brennstoffverbrauch - und natürlich das Grillergebnis anhand von Burger-Patties, Paprika, Maiskolben und Zucchini
Handhabung: die Bedienbarkeit und die Verständlichkeit der Betriebsanleitung, Montage, Reinigung, Transport und platzsparende Lagerung der Gasgrills
Sicherheit: die gastechnische Sicherheit, Kennzeichnungen am Gerät und berührbare heiße Flächen während des Grillbetriebs
Haltbarkeit: die Beständigkeit gegenüber Korrosion sowie die Verarbeitung
Schadstoffe: Welche Stoffe lösen sich aus den Grillrosten? Diese Kategorie untersuchte Stiftung Warentest 2023 zum ersten Mal.
Testsieger wurden:
der Standgrill Videro Pure G3 von Rösle (Gesamtnote 2,0, etwa 500 Euro),
von Endres der Chicago G3 (Gesamtnote 2,1, 287 Euro),
sowie das tragbare Modell von Weber Moell Go Anywhere (Gesamtnote 2,4, 170 Euro). Hier werden auch keine Sicherheitsprobleme beschrieben. Die kompletten Testergebnisse findest du hier (kostenpflichtig).
Schadstoffe und Sicherheit: Das sind die Ergebnisse
Doch was ist mit Schadstoffen beim Grillen mit Gas? Hier gab es böse Überraschungen. Ganze sieben Modelle fielen in dieser Kategorie durch. Die Grillroste gaben Aluminium, Kobalt und Nickel an das Grillgut ab. Diese Stoffe lösten sich besonders bei der Verwendung von mariniertem Grillgut. Die gemessenen Werte liegen zwar, laut Stiftung Warentest unterhalb der tolerierten täglichen Aufnahmemenge, doch möchtest du solche Stoffe in deinem Essen? Ohne Beanstandung bei den Rosten blieben nur die von Enders und Tepro. Letztgenannter sorgte dafür später für eine böse Überraschung.
Die Haltbarkeit war ein weiterer Punkt, der bei einigen Geräten für eher schlechte Ergebnisse sorgte. So rosteten beispielsweise der Weber-Grill Spirit E-315 GBS (2,8, 700 Euro) sowie der Landmann Rexon (2,6, ca. 355 Euro) bereits nach einer Woche bei Testbedingungen an mehreren Stellen. Bei der Sicherheit gab es am Ende für einen Grill das Gesamturteil "mangelhaft". Der gasbetriebene Tischgrill Albany der Marke Tepro für knapp 98 Euro könnte beim Ausdrehen der Flamme sogar in Flammen aufgehen, schreibt die Stiftung Warentest. Drei Grills (Activa, Napoleon und Tepro) wurden an den Hauben zu heiß zum Berühren, hier drohen Verbrennungen.
Bei der Grillprüfung und der Handhabung waren alle Grills unauffällig. Allerdings konnte keines der getesteten Geräte ein "sehr gut" erringen. Hier ist also noch Luft nach oben.
Fazit: Teure Geräte überzeugen nicht unbedingt
Ob Kohle, Elektro oder Gas: Grillen macht Spaß und lecker ist es auch. Welche Art des Grillens bevorzugt wird, das ist jedem selbst überlassen. Doch dieser Test zeigt, dass auch die wirklich teuren Geräte nicht unbedingt überzeugen. Vor allem die Sicherheit ist beim Grillen mit Gas wichtig, wie auch das Ergebnis zeigt. Dennoch: Guten Appetit!
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